Bad Homburg (hw). Der letzte Lauf zur Deutschen Motorradmeisterschaft für historische Solomotorräder und Motorräder mit Seitenwagen von 1920 bis 1994 in Hockenheim war ein aufregendes Rennen.
Die beiden Teams des Motorsportclubs Bad Homburg nahmen Freitagnachmittag und Samstag bei bestem Wetter an den Trainingsläufen teil und so qualifizierte sich das Team Nau/Nau auf dem Hock 1000 Kubikzentimeter Gespann aus den siebziger Jahren mit einem Startplatz in Reihe 5 der Klassen C+Y+Z und Butterweck auf seiner Horex SB 35, Baujahr 1939 für die Startreihe 16 der Klassen E+H+L+U.
Samstagnachmittag fand der erste Wertungslauf der Klasse C+Y+Z statt, bei dem das Team Nau/Nau die ersten Runden recht eingeklemmt zwischen den Konkurrenten fahren musste und seinen Rhythmus erst gegen Ende des Rennens fand. Das Ergebnis: Platz 7.
Im nachfolgenden Rennen der Klasse W und X gab es mehrere Unterbrechungen und Neustarts, sodass der darauffolgende Lauf der Klasse E+H+L+U dreimal verschoben wurde. Butterweck startete sehr gut. In den folgenden Runden patzte er allerdings und beendete die Wertung als 10. der Klasse E. Nun war guter Rat teuer. Kam Butterweck doch als führender seiner Klasse nach Hockenheim und wollte diese unbedingt gewinnen. Unendlich viele Überlegungen wurden angestellt.
Doch am späten Sonntagnachmittag kam alles anders. Mittags fing es an zu regnen. Team Nau/Nau musste zuerst auf die Strecke. Es regnete in Strömen und Nau/Nau setzten sich schnell ab und fuhren in ihrem Rhythmus auf einen sehr guten 2. Platz. Dadurch landeten sie auch in der Wertung beider Läufe in ihrer Klasse auf Platz 3 und schoben sich auch in der Klassenwertung 2025 auf Platz 3.
Butterweck mit seiner Horex musste den 2. Wertungslauf wie zuvor die Gespanne auch in strömendem Regen fahren. Es war so viel Wasser auf der Strecke, dass die Horex trotz der schmalen Reifen stellenweise Aquaplaning am Hinterrad hatte. Aufgrund der Wetterbedingungen waren auch die meisten Überlegungen zur Verbesserung der Platzierung hinfällig und jede Reaktion musste auf Grund der Bedingungen jetzt und in dieser Sekunde neu entschieden werden. Das Wichtigste war: Keinen Sturz riskieren und ins Ziel kommen.
Axel mit seiner Horex machte das perfekt und gewann den 2. Wertungslauf. Nach Auswertung beider Läufe ergab dies Platz 2.
Es kam jedoch anders. Da es am Tag zuvor zu Situationen gekommen war, bei denen durch mehrfache Stürze und Unterbrechungen einzelne Klassen gar keine Wertungsrunde absolvieren konnten, musste die Rennleitung, um die Gleichstellung aller Solo-Klassen herbeizuführen, den ersten Wertungslauf vom Samstag annullieren. Dadurch rückte Butterweck mit seiner Horex auf Platz 1. Das Team Butterweck hatte die Gesamtwertung der Klasse E „Motorräder von 1920 bis 1949“ gewonnen.
Axel Butterweck fuhr bei den Deutschen Motorradmeisterschaften für historische Solomotorräder und Motorrädermit seiner Horex auf Platz 1.Foto: Harald Butterweck
