Dr. Tobias Krohmer übernimmt von Dr. Alexander von Oettingen

Bad Homburg (hw). Bei der jüngsten Sitzung des Runden Tisches für Flüchtlinge wurde das Amt des Arbeitskreis-Moderators, das Dr. Alexander von Oettingen, vormals Pfarrer der Erlöserkirche in Bad Homburg, fünfeinhalb Jahre ausgeübt hatte, auf Dr. Tobias Krohmer übertragen. Krohmer ist Referent für gesellschaftliche Fragen beim Evangelischen Dekanat Hochtaunus.

Der Arbeitskreis war im Februar 2014 auf Initiative von Elke Barth, seinerzeit Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtparlament, und dem damaligen Sozialdezernenten Dieter Kraft als offizieller Arbeitskreis der Stadt ins Leben gerufen worden mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch unter den für die Flüchtlingsarbeit maßgeblichen Vertretern der Stadt, der Träger von Gemeinschaftsunterkünften sowie den haupt- und ehrenamtlichen Betreuern zu fördern. Dem Arbeitskreis gelang es, in den Herausforderungen der Hochphase ankommender Flüchtlinge die anstehenden Probleme mit den unterschiedlichen Beteiligten aus Stadt und Kreis offen anzusprechen, durch sachbezogene Diskussionen vertrauensbildend zu wirken, und auf diese Weise zu konstruktiven Lösungen beizutragen.

Im Zusammenwirken von ehrenamtlichem Engagement und administrativen Maßnahmen konnten wechselseitige Initiativen gezielt aufgenommen und Schwachstellen rasch identifiziert werden. Beispielhaft seien die Gespräche mit Vertretern der Polizei, des Ausländeramtes und des Standesamtes genannt, in denen direkte Kommunikationswege vereinbart wurden, um Kooperation zu sichern und Missverständnisse zu vermeiden. Ein weiteres Beispiel ist der Einstieg der Stadt und der öffentlichen Hände in die Sprachförderung, nachdem die von Ehrenamtlichen getragenen Kurse die Nachfrage nicht mehr decken konnten. Durch den Umstand, dass in der Runde immer auch Vertreter von Fraktionen des Stadtparlaments vertreten waren, konnten auch sozialpolitisch „heiße Eisen“ wie etwa die Wohnungsfrage an die Politik weitergegeben werden, ohne die Flüchtlingsarbeit in parteipolitische Konflikte hineinzuziehen.

Als nach der Hochphase des Ankommens sich der Schwerpunkt der Aufgabenstellung in Richtung Integration verschob, gelang es, Vertreter der Schulen, Berufsschulen und Kindertagesstätten in die Arbeit am Runden Tisch einzubeziehen.

Zum Ende seiner Tätigkeit bedankte sich Dr. von Oettingen für das ihm seitens des Magistrats und der Fraktionen entgegengebrachte Vertrauen und brachte seine Anerkennung für das nachhaltige Engagement der Beteiligten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zum Ausdruck. „Ohne Sie stünde Bad Homburg in Sachen Integration nicht dort, wo es heute steht“, sagte er. Elke Barth dankte Dr. von Oettingen für sein Engagement; sie hob hervor, er habe wichtige Gespräche angeregt, und ihm sei es gelungen, unterschiedliche Gesichtspunkte zusammenzuführen.



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