Drohnen zum Schutz von Wild

Bad Homburg (hw). Die Brut-, Setz- und Aufzuchtszeit von Rehkitzen, Junghasen und gefährdeten Wiesenbrütern fällt genau mit der Zeit des ersten Grünlandschnitts im Mai zusammen. Konflikte sind programmiert – denn gegen Großflächenmähwerke mit Geschwindigkeiten bis zu 15 Kilometern pro Stunde und Arbeitsbreiten bis zu elf Metern haben Wildtiere keine Chance. Die über Jahrtausende bewährten Überlebensstrategien der Wildtiere – das bewegungslose Ausharren der brütenden Rebhenne oder das regungslose Verharren von Rehkitz und Feldhase als Schutz gegen Fressfeinde – wirken sich bei der Mahd verheerend aus.

Die Stadt bittet daher alle Landwirte, bei der Mahd äußerste Vorsicht walten zu lassen. Denn beim Schutz von Jungwild und Bodenbrütern ist die Zusammenarbeit von Landwirten, Jägern und weiteren Helfern von großer Bedeutung. Bereits einen Tag vor der Mahd sollten unbedingt Vergrämungsmethoden wie das Aufhängen von Plastiktüten eingesetzt werden. Um ganz sicher zu gehen, dass sich kein Jungwild zur Zeit des Mähens in der Wiese befindet, können die Flächen mit einem ausgebildeten Vorstehhund abgesucht werden. Besonders effektiv ist das Überfliegen der Fläche mit einer Drohne und einer Wärmebildkamera: Anhand der Drohnen-Aufnahmen können Helfer die gefährdeten Tiere schnell auffinden. „Daher sollten sich Bürger nicht wundern, wenn Sie über den Feldern Drohnen fliegen sehen“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak. Zudem erinnert die Stadtverwaltung alle Hundehalter an die Leinenpflicht.



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