Festakt mit Rainer Eppelmann

Schirmherr Alexander Hetjes, Stiftungsvorstand Dr. Hauke Christian Öynhausen und Pfarrer Andreas Hannemann (v. l.) laden zum Festakt am 3. Oktober ein.Foto: Stadt

Bad Homburg (hw). Zum „Tag der Deutschen Einheit“ am Montag, 3. Oktober, laden die Stadt Bad Homburg und die Stiftung „Kirche in der Stadt“ der Erlöserkirchengemeinde um 11 Uhr zum Festakt in die Erlöserkirche, Dorotheenstraße, ein. Die Veranstaltung steht unter dem Titel des gleichlautenden Gedichts von Heinrich Heine „Denk’ ich an Deutschland...“. Mit dem Gedicht drückte Heine seine Sehnsucht nach einem besseren, schöneren Deutschland aus. Und diese Sehnsucht besteht ungebrochen, denn „Denk’ ich an Deutschland …“ befasst sich mit einem aktuellen Thema, das den Kontext der Wiedervereinigung, die Rolle der Kirche und die gesellschaftspolitischen Veränderungen aufgreift sowie die Verantwortung jedes Einzelnen für Demokratie und Gesellschaft im Hier und Jetzt verdeutlicht.

Der diesjährige inhaltliche Schwerpunkt – der Krieg in der Ukraine und dessen vielfältige direkte und indirekte Auswirkungen – verdeutlicht umso mehr die Herausforderungen für ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben. Dr. Hauke Christian Öynhausen vom Vorstand der Stiftung „Kirche in der Stadt“ betont: „Die Herausforderung in diesem Jahr besteht darin, dass Veränderungen auf uns zu kommen, deren Auswirkungen wir nur erahnen können. Mit Rainer Eppelmann haben wir einen Festredner gewinnen können, der sich inmitten einer kritischen Umbruchssituation 1989 unter Einfluss Russlands, der USA und Europas gestaltend eingebracht hat. Von diesen Erfahrungen wollen wir lernen.“

Rainer Eppelmann ist evangelischer Pfarrer und war Minister für Abrüstung und Verteidigung der letzten DDR-Regierung. Er ist tiefer Kenner gesellschaftlich, politisch und auch militärisch herausfordernder Entwicklungen. Auf Basis seiner Rolle als Gründungs- und Vorstandsmitglied der Partei „Demokratischer Aufbruch“ war er langjährig für die CDU Mitglied des deutschen Bundestags. Er ist ehrenamtlicher Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Eppelmann ist mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und wurde von der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ für seine Verdienste für Freiheit und Demokratie in Zeiten der Diktatur ausgezeichnet. Die Erlöserkirche bietet den richtigen Raum für die Feierlichkeit in Bad Homburg. Pfarrer Andreas Hannemann erklärt: „Die Bürgerbewegung in der ehemaligen DDR traf sich vor dem Mauerfall in kirchlichen Gebäuden. Die Kirche diente als Ort der freien Meinungsäußerung und als Forum für Menschen, die konstruktiv an einem besseren Gemeinwesen mitarbeiten wollten. Diesen Faden greift die Erlöserkirche auf. Wir wollen einen Raum bieten, in dem Menschen auf den Zustand der Gesellschaft blicken und sich Gedanken über ein gelingendes Miteinander machen.“

Oberbürgermeister Alexander Hetjes als Schirmherr betont: „Wir in Bad Homburg wollen den Tag der deutschen Einheit nutzen, um Verantwortung für unser Gemeinwesen zu übernehmen: Dies bedeutet für mich auch, einen ehrlichen Blick auf die aktuelle Situation zu werfen, um dann gemeinsam zu überlegen, wie wir die Zukunft gestalten können.“

Erste gemeinsame Überlegungen wird es bereits nach der Festrede geben: Dort wird Rainer Eppelmann gemeinsam mit Landrat Ulrich Krebs, Vertretern der lokalen Ukrainehilfe sowie Moderator Dr. Hauke Christian Öynhausen die Impulse der Festrede in den lokalen und aktuellen Kontext überführen. Begleitet wird der Festakt von einem musikalischen Rahmenprogramm unter der Leitung von Kantorin Susanne Rohn. Im Anschluss lädt die Kirchenstiftung zu einem Umtrunk auf dem Kirchvorplatz ein.

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine verbindliche Anmeldung über das Ticketing-System der Erlöserkirchengemeinde auf deren Homepage www.erloeserkirche-badhomburg.de/ oder direkt unter folgendem Internet-Link: https://ztix.de/hp/events/12045/info gebeten. Rückfragen per E-Mail an info[at]erloeserkirche-stiftung[dot]de.



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