Bad Homburg (hw). Der BLB Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeister-Kandidat Armin Johnert sieht, was die mögliche Entwicklung des Senger-Areals anbetrifft, Probleme auf die Stadt zukommen. „Einmal stört es mich, dass bei den Plänen, die die Stadt für dieses Areal vorgelegt hat, alte wertvolle Lindenbäume gefällt werden sollen. Ich kann den Unmut von Anwohnern verstehen und unterstütze die Forderungen meiner Parteifreundin Dr. Cornelia Haschtmann und der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, dass diese Bäume erhalten bleiben sollen.“
Johnert kann nicht nachvollziehen, wie man in Zeiten von Hitzesommern, Trockenheit und Klimawandel überhaupt auf die Idee kommen kann, wertvolle Baumbestände zu fällen. „Meine größte Sorge aber ist, dass die beiden Besitzer, die – anders als die Stadt es wünscht – auf dem Gelände Wohnungen bauen möchten (und nicht überwiegend Gewerbe), ihre Grundstücke unentwickelt brach liegen lassen. Das könnte dann Schadensersatzforderungen gegenüber der Stadt nach sich ziehen“, sagt Johnert. Bei der Gewerbeansiedlung am Bahnhof – geplant sind Kino, Einzelhandel, Fitnesscenter und ein Parkhaus – sei man dem Investor schon sehr entgegengekommen. „Das war Investoren-Glücklichmachen nach Gutsherren-Art.“ Das Gutachten, ob dort Einzelhandel mit dem Zentrenkonzept der Stadt vereinbar sei, habe damals der Investor in Auftrag gegeben. Mit dem „überraschenden“ Ergebnis, dass das ginge.
Johnert macht das stutzig: „Einmal macht man Investoren glücklich und lobt deren Gutachten, auf der anderen Seite zweifelt man ein Gutachten an, dass die Investoren und Besitzer (des Senger-Areals) in Auftrag gegeben haben, weil es einem „nicht in den Kram passt“. „So geht man nicht mit Grundstücksbesitzern um“, sagt Johnert und fordert: „Es ist nun an der Zeit, dass Stadt und Grundstücksbesitzer das Gespräch und nach einer Lösung suchen, um Schaden von der Stadt abzuwenden, die alten Lindenbäume zu retten und um eine langjähriges Brachliegen dieser wertvollen Grundstücke zu verhindern.“