Gesucht: Richtige Lösung für die Kurpark-Achse

Bad Homburg (js). Die so genannte Kurpark-Achse, also die Kaiser-Friedrich-Promenade im Kernbereich zwischen Schwedenpfad und Kisseleffstraße, soll nun auch in das Projekt Verkehrssimulation auf den Hauptverkehrsachsen Hessenring, Hindenburgring und Urseler Straße aufgenommen werden. Dabei soll vor allem ermittelt werden, welche Auswirkungen die drei Prognose-Planfälle für die Hauptachsen auf die Leistungsfähigkeit der Promenade haben könnten. In Koalitionskreisen kursiert die Befürchtung, dass sich der Verkehr bei Einschränkungen in den genannten Straßen zum Teil auf Höhestraße und Kaiser-Friedrich-Promenade verlagern wird. Die Koalition bekennt sich zu Verkehrsberuhigung, Platz für Radverkehr und Fußgänger, will aber keine Stadt, die im Stau steckt. „Wir müssen da mittelfristig eine andere Verkehrspolitik hinkriegen“, sagt Jürgen Stamm (SPD), Vorsitzender des Mobilitätsausschusses. „Es geht um eine vernünftige Lösung innerhalb von ein bis zwei Jahren, mit der alle leben können.“ Die CDU will dabei „mehr auf Zahlen vertrauen“, so ihr Sprecher Clemens Wolf, der Antrag der Koalition wurde einstimmig verabschiedet.

In der nun komplexen Verkehrssimulation sollen verschiedene Varianten getestet werden. Da geht es etwa um die Auswirkung von wahlweise Umweltspur, Kfz-Fahrspurreduktion oder überbreite Kfz-Fahrspur auf den Hauptverkehrsachsen im Rahmen der geplanten Umsetzung des städtischen Radverkehrskonzepts. Jetzt soll durch Simulation auch ermittelt werden, welche Auswirkung die seit Jahren diskutierten Szenarien für die Promenade zwischen Schwedenpfad und Kisseleffstraße auf die Leistungsfähigkeit der drei Hauptachsen hätten. Dabei geht es einmal um vollständiges Durchfahrtsverbot zwischen 22 und 6 Uhr wie bisher auch schon, um die Führung als Einbahnstraße für Autos in Richtung Gonzenheim oder für die Führung als Einbahnstraße in Richtung Kirdorf bei gleichzeitiger Umkehrung der Einbahnstraße auf dem, Paul-Ehrlich-Weg.

Auch eine Einbahnstraßenregelung auf der unteren Promenade könnte eine Option sein, der Mobilitätsausschuss wird bald komplexe Szenarien der Simulation zu bewerten haben. Dass es um sehr sensible Bereiche in der Innenstadt geht, macht die Sache nicht leichter, vor allem der gesamte Bereich in und um den Kurpark hat einen großen Anteil Fuß- und Radverkehr zu bewältigen, außerdem ist er häufig Veranstaltungsort, bei denen Straßensperrungen zwingend sind.

Welche Lösung ist für die Promenade im Kernbereich zwischen Schwedenpfad und Kisseleffstraße die richtige? Foto: js



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