„Es gibt Essenzielleres zu tun“

Bad Homburg (hw). Schon im Stadtparlament, so schreibt der BLB-Fraktionsvorsitzende Armin Johnert, habe sich seine Partei gegen die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Bewerbung für die Hessische Landesgarten-Schau 2027 ausgesprochen. „Die Ideen-Sammlung, die jetzt dazu öffentlich gemacht wurde, bestärkt uns in unserer Haltung“, so Johnert. „Es gibt jetzt wahrlich Essenzielleres zu tun! Aber es regt sich zum Glück schon eine Menge Widerstand nicht nur in Dornholzhausen und Oberstedten gegen dieses neue Prestige-Projekt von Oberbürgermeister Hetjes.“

Wieder einmal laufe bei so einem Prestige-Projekt im Vorhinein eine mächtige Propaganda-Maschine, betont Johnert. „Wir kennen das inzwischen. Aber wir lassen uns davon nicht beeindrucken“, so der BLB-Politiker. „Wir brauchen keine weiteren Prestige-Objekte. Wir sind Stadt der Gärten und Parks. Wir sollten unsere Landwirtschaftsflächen erhalten! Der ‚angedachten Platz‘ für Freizeitgestaltung für Jugendliche da draußen ist viel zu weit vom Stadtkern entfernt, um angenommen zu werden.“

Was Bad Homburg jetzt aber fehle, seien sichere Fahrradweg. Was fehle, seien Anstrengungen, endlich bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. „Wir müssen die Folgen der andauernden Corona-Krise im Auge behalten und unsere Arbeit darauf ausrichten, diese möglichst gering zu halten. Wer die regionalen Folgen des Klimawandels begrenzen möchte, kann sich nicht ernsthaft für Liegewiesen, Skaterparks und Dirt-Bike Parks einsetzen.“

Ein weiteres Problem der angedachten Gartenschau sei laut Johnert auch, dass schon jetzt viele kleinere Arbeiten und Dinge, die erledigt werden müssten, nicht angegangen werden, weil die Verwaltung überlastet sei mit Konzepten, Plänen, Studien, Ideensammlungen und Machbarkeitsstudien.



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