Großes Ziel ist die Sanierung der Meierei

Bad Homburg (eh). Franz-Josef Mues, der Vorsitzende des Fördervereins Kleiner Tannenwald, begrüßte im vollbesetzten Saal der Villa Wertheimber im Gustavsgarten die Gäste zur Jahreshauptversammlung. „So viele Teilnehmer haben wir bei einer Versammlung ja noch nie gehabt“, äußerte er überrascht.

Zunächst gab Mues einen Rückblick, was sich im Kleinen Tannenwald im Jahr 2018 alles getan hat. Drei neue Gärtner waren dort tätig, und 50 Schüler der Frankfurt International School (FIS) hatten im Mai vergangenen Jahres den Kleinen Tannenwald gepflegt.

Die Schweizerei hat mittlerweile regelmäßige Öffnungszeiten, drei Parkplätze für Besucher sind angelegt worden. Konzerte, Lesungen oder auch Besprechungen sind in der Schweizerei genehmigt. „Aber es gibt bisher keine nachhaltige Nutzung“, betonte Franz-Josef Mues. Konzerte im Kleinen Tannenwald seien ein voller Erfolg gewesen. Mehr als 1000 Besucher seien gezählt worden. „Auch geheiratet wird im Kleinen Tannenwald gerne“, so Mues.

Großes Ziel ist die Sanierung der Meierei bis zum Jahr 2022. Des Weiteren sollen Arbeitsgemeinschaften für verschiedene Themen gebildet werden, um das bürgerliche Engagement im erweiterten Rahmen fortzusetzen. 169 Mitglieder hat der Förderverein Kleiner Tannenwald derzeit, wobei Schatzmeister Wolfgang Blum am Abend der Jahreshauptversammlung ergänzte, dass sich zwei neue Mitglieder angemeldet haben.

Oberbürgermeister Alexander Hetjes betonte, dass der Kleine Tannenwald eine Augenweide ist. Der 200. Geburtstag der Meierei stehe auf dem Plan. Schnell schickte er hinterher: „Auch in Bad Homburg ist das Geld endlich, aber wir werden sie bestmöglich unterstützen.“ Auch Stadtplaner Holger Heinze war zur Jahreshauptversammlung gekommen. Er betonte, dass der Kleine Tannenwald weit über die Grenzen Bad Homburgs hinaus bekannt ist. Außerdem wies er darauf hin, dass die drei Gärtner zwar für gepflegte Beete, geschnittene Hecken und die Bewässerung der Pflanzungen sorgen. Aber: „Eine Ergänzung der Pflege durch Patenschaften wäre sinnvoll.“ Die starke Beanspruchung des Kleinen Tannenwalds durch Radfahrer kritisierte er.

Vorstandsmitglied Peter Löw und Architekt Micha Barsties stellten eine neue Idee zur Nutzung der Meierei vor: „Eine Kinderbetreuung könnte dort stattfinden“, sagte Barsties. „Vier bis fünf Gruppenräume könnten entstehen. Die Caritas, mit der Gespräche geführt wurden, hat das positiv aufgenommen.“

Schatzmeister Wolfgang Blum bekam vom Präsidenten des Rotary-Clubs, Reiner Münker, die Paul-Harris-Fellow-Medaille überreicht. Die Anerkennung als Paul Harris Fellow wird für Spenden von 1000 Dollar an die Rotary Foundation oder Rotary International vergeben und ehrt die Spender oder Personen, in deren Namen die Spenden erfolgen.

Erfreuliches konnte auch OB Hetjes berichten und zeigen: Auf einem Dachboden wurde ein Gemälde von Georg Friedrich von Löwenstein aus dem Jahr 1908 gefunden, das die Schweizerei zeigt.

Schatzmeister Wolfgang Blum (2. v. l.) bekommt vom Präsidenten des Rotary-Clubs Bad Homburg Reiner Münker (r.) die Paul-Harris-Fellow-Medaille überreicht. Foto: Ehmler



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