Health Camp in den Bergen von Nepal

Bad Homburg (hw). Vom 1. bis 8. April ermöglichen zwei Health Camps des Vereins „Back to Life“, der seinen Sitz in Bad Homburg hat, die ärztliche Behandlung der Menschen in der entlegenen Bergregion Mugu. Die gemeinnützige Organisation erwartet über 2000 Menschen aus den umliegenden Dörfern. In diesem Jahr ist es erneut gelungen, nepalesische Ärzte für diesen anstrengenden Einsatz zu gewinnen. Fachärzte aus verschiedenen Fachdisziplinen sind dabei: eine Gynäkologin, ein Kinderarzt, ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt und ein Radiologe. Alle Ärzte behandeln so viele Patienten wie möglich und gehen dafür bis an ihre Grenzen. Nach vielen Wochen der Planung, von der Genehmigung bis zur Ankündigung in den Dörfern, werden im Health Camp alle Arten von Krankheiten diagnostiziert und so weit wie möglich am Ort behandelt – manchmal geschieht die Diagnose sogar sprichwörtlich „in letzter Sekunde“ und lebensrettende Behandlungen müssen sofort eingeleitet werden.

Damit bieten die Health Camps von „Back to Life“ der dort lebenden Bevölkerung einmal pro Jahr die einzige Möglichkeit, fachärztlich behandelt zu werden. Im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie nicht möglich, haben die Health Camps in diesem Jahr eine umso größere Bedeutung. Das nächste Krankenhaus ist aufgrund der Entfernung von zwei bis drei Tagen Fußmarsch viel zu weit entfernt und zudem für 55 000 Menschen zuständig.

Die von Stella Deetjen geleitete Bad Homburger Hilfsorganisation „Back to Life“ leistet seit zehn Jahren Hilfe zur Selbsthilfe in Nepal. Sie veranstaltet unter anderem Health Camps für die Menschen in den entlegensten und ärmsten Bergregionen.

Mittlerweise leben in Nepal rund 29,2 Millionen Menschen. Das Land ist eines der ärmsten der Welt und zählt zu den sogenannten „least developed countries“. In den Dörfern finden sich zwar vereinzelte „Government Health Posts“, doch in diesen einfachen Einrichtungen gibt es meist weder ausgebildetes Personal noch ausreichend Medikamente. So kommt es bis heute noch häufig vor, dass Menschen an Krankheiten sterben, die sich normalerweise leicht behandeln ließen.

Die von Stella Deetjen geleitete Bad Homburger Hilfsorganisation „Back to Life“ leistet seit zehn Jahren Hilfe zur Selbsthilfe in Nepal. Sie veranstaltet unter anderem Health Camps für die Menschen in den entlegensten und ärmsten Bergregionen. Foto: Back to Life



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