Hilfe-Inseln bei Sorgen aller Art

Bad Homburg (hw). Großes Aufsehen vor dem Modehaus Halbach: Ein Löwe in Polizeiuniform steht dort umringt von einer Kinderschar. Bei dem flauschigen Ganzkörper-Maskotten handelt es sich um den Kinderkommissar Leon der hessischen Polizei. Er war nach Bad Homburg gekommen, um auf das Projekt Hilfe-Inseln aufmerksam zu machen. Das Modehaus Halbach ist eine dieser Hilfe-Inseln in der Kurstadt und empfing eine Vorschulgruppe der Kita „Bahnhofsstraße“.

„Kinder brauchen besonderen Schutz und sollen sich sicher fühlen in unserer Stadt. Sowohl auf dem Schulweg als auch, wenn sie nachmittags unterwegs sind. Hierfür gibt es die Hilfe-Inseln“, erklärt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor. „Es geht darum, Kindern in Not eine Unterstützung zu geben und gemeinsam Zivilcourage zu zeigen.“

Das Projekt Hilfe-Inseln gibt es in Bad Homburg seit etwa zwölf Jahren, die Stadt wird unterstützt von der Aktionsgemeinschaft Bad Homburg und der Kriminalpolizei Hessen. Derzeit gibt es etwa 75 aktive Hilfe-Inseln. Es beteiligen sich Geschäfte aus dem Einzelhandel, Einrichtungen wie etwa Kindertagesstätten oder die Stadtbücherei. Erkennen kann man die Hilfe-Inseln an den Plakaten im Eingangsbereich.

Für die Eltern ist es wichtig, zu wissen, dass ihr Kind sicher unterwegs ist. Deshalb können sie zusammen mit ihrem Kind die auf dem Weg oder in der Umgebung liegenden Hilfe-Inseln besuchen und gemeinsam die Mitarbeiter ansprechen. So verlieren die Kinder auch die Hemmschwelle, alleine in diese Geschäfte zu gehen.

Der Hilfebedarf der Kinder ist individuell – von beispielsweise einer Verletzung, der Möglichkeit eines Anrufes bei den Eltern bis hin zu Situationen, in denen sie sich bedroht oder verfolgt fühlen. In jedem Fall werden die Anliegen der Kinder ernstgenommen.

Gerne können sich weitere Geschäfte und Institutionen beteiligen. Diese müssen einige Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel sollen die Geschäfte gut einsehbar und erreichbar sein.

Interessierte können sich bei Annette Krah von der Kinder- und Jugendförderung unter Telefon 06172-1005004 oder per E-Mail an annette.krah[at]bad-homburg[dot]de melden.

Ute Riede, Jugendkoordination Polizeidirektion Hochtaunus, Eric Schöppner alias Kinderkommissar Leon und Martin Scheiber, Schutzmann vor Ort, mit den Vorschulkindern der Kita „Bahnhofstraße“. Foto: Stadt Bad Homburg



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