„Historisch etwas ganz Besonderes“

Die Sozialdemokraten erkunden bei der Ferienfraktion den Gustavsgarten. Foto: Stamm

Bad Homburg (hw). Zur Sommerferien-Fraktion mit Führung durch die Landgräfliche Gartenlandschaft hatten die Sozialdemokraten vor Kurzem eingeladen. Zunächst machte die Kulturausschuss-Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dr. Simone Farys-Paulus, in ihrem Grußwort deutlich, dass der SPD der Erhalt und die Weiterentwicklung der Landgräflichen Gärten, ein Gesamtkunstwerk aus Natur und Kultur, viel wert ist. „Es kann nicht als selbstverständlich betrachtet werden, was da als singuläres Kleinod in unserer Stadt über Jahre mühevoll wieder erstand und rekonstruiert wurde – es handelt sich um etwas historisch ganz Besonderes“, so Farys-Paulus. Zum einen liege der SPD gerade in Zeiten des Klimawandels der Erhalt von Flora und Fauna am Herzen. Aber auch der Freizeit- und Erholungswert, die Architektur und Platzierung von Skulpturen als „Geschenk“ an die Stadtgesellschaft sollten geschätzt werden.

Elzbieta Dybowska führte nicht nur durch den ehemaligen Gustavsgarten, sondern auch durch den Kleinen Tannenwald, um dann in der sogenannten „Schweizerei“ historische Pläne. „Dass es eine Allee von acht Kilometern Länge mit Sichtachsen vom Homburger Schloss über die Schneise der Tannenwaldalle bis hin zum Gotischen Haus und in den Taunus gibt, ist schon etwas ganz Besonderes“, so Dybowska. Aber nicht nur vom Naturschutzgedanken her – Flora und Fauna weisen hier einen außergewöhnlichen Artenreichtum auf mit allein vier unterschiedlichen Fledermausarten und um die 640 Pflanzen-, Strauch- und Baumsorten – ist für die SPD dieses Areal besonders wertvoll. Spätestens in Coronazeiten ist vielen bewusst geworden, wie wichtig die „grüne Lunge“ einer Stadt und ein Aufenthalt in der Natur sein können. Die SPD möchte allen Bevölkerungsgruppen Zugang zu Natur und Kultur ermöglichen und bewahren.

Was noch dringend nötig sei, so Elzbieta Dybowska, seien Nutzungskonzepte und Renovierungen beziehungsweise Restaurierungen der Remise gegenüber der Villa Wertheimber sowie des Gebäudes der ehemaligen Meierei neben der kleinen Schweizerei.

„In Zeiten angespannter Haushaltslage scheinen derartige Erwägungen zunächst nicht opportun“, so die SPD. Dass aber gerade landschaftliche wie architektonische Besonderheiten ein touristischer Magnet seien, bestätigteDybowska. „Gerade in Coronazeiten, als die Kontaktdaten aller angemeldeten Einzel- und Gruppenführungen aufgenommen werden mussten, haben wir über die Reichweite des Interesses der Menschen gestaunt: Von Seligenstadt über die unmittelbare Region Rhein-Main bis nach Köln war das Interesse an Führungen durch die Landgräfliche Gartenlandschaft immens groß“, so Elzbieta Dybowska.



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