Hoffnung auf die Zukunft

Die Waldensergemeinde und die Gedächtniskirchengemeinde feiern einen gut besuchten Himmelfahrtsgottesdienst an der Luthereiche. Foto: A. Herzig

Bad Homburg (hw). Über 100 Mitglieder der Gedächtniskirchengemeinde aus Kirdorf und der Waldensergemeinde Dornholzhausen haben an der abgestorbenen Luthereiche im Stadtwald einen Gottesdienst gefeiert. Wie aus Altem etwas Neues erwächst, war das Thema der Feier.

Die Luthereiche wurde zum Reformationstag 1817 gepflanzt, nun wurde sie ein Opfer des Klimawandels – und auch Gegenstand der Predigt der beiden Pfarrer Jörg Marwitz und Frank Couard. Was 200 Jahre Wind und Temperaturen nicht vermocht hätten, die heißen Sommer der vergangenen Jahre seien der Eiche zu viel geworden. „Die Eiche ist abgestorben. Unwiderruflich.“ Auch im Leben sei das so, etwas gehe zu Ende, höre auf. Eine Freundschaft. Das Arbeitsleben. Umziehen von dem Ort, der bisher Heimat war. Abschiednehmen. Das Alte, Gewohnte sei vorbei. Aber neben dem toten Holz der alten Eiche beginne bereits etwas Neues. Der Baum habe dafür gesorgt, dass zwei Ableger wachsen, so die beiden Pfarrer. Die Schößlinge haben Wurzeln geschlagen, einen Meter ragen sie schon in den Boden. Neue Triebe aus dem Alten. Eine Hoffnung auf die Zukunft hin, so lautete die Botschaft dieses Gottesdienstes.Musikalisch begleitete ihn der evangelische Posaunenchor Bad Homburg. Organisatorisch unterstützt wurde der Gottesdienst von der Stiftung „Zukunft gestalten“ der Gedächtniskirchengemeinde. Im Anschluss ernannte der Stiftungsvorstand seinen langjährigen Vorsitzenden Wolfgang Herder zum Ehrenvorsitzenden. Der frühere SPD-Stadtrat ist Mitbegründer der Stiftung und führte sie zehn Jahre lang. Zu Beginn dieses Jahres übernahm Jörg Bollmann den Vorsitz. Auf Initiative Wolfgang Herders hin war zum 500. Jahrestag der Reformation 2017 ein Gedenkstein an der Luthereiche gesetzt worden. Seitdem werden dort, unterbrochen von der Pandemie, Freiluftgottesdienste gefeiert.



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