Jugendliche wünschen sich mehr Hindernisse zum Skaten

Die Jugendlichen können ihre Ideen zur Umgestaltung der Skateranlage auf einer Tafel sammeln. Mira Lauer (r.) will diese bei der Auswahl von Abietern berücksichtigen. Foto: gd

Bad Homburg (gd). Die Skateanlage wieder auf Vordermann bringen – das hat sich Mira Lauer von der Stadt zur Aufgabe gemacht. Schon lange meiden erfahrene Skater und Scooterfahrer die Skateanlage neben der Polizeistation an der Saalburgstraße. Zu langweilig und heruntergekommen sei die Anlage, erzählen die Kinder und Jugendlichen, die ab und zu dorthin kommen.

Einer von ihnen ist der 13-jährige Jan-Frederik. Er fährt seit ungefähr zwei Jahren fast täglich nach der Schule auf seinem Scooter und hat bereits den ein oder anderen Trick auf Lager. Schon lange genügen ihm die drei kleinen, mit Graffiti versehenen Skatemodule und die 10x40 Meter große Asphaltfläche nicht mehr. Er fährt lieber auf der Skateanlage in Stierstadt, wo ihm eine große Auswahl an sogenannten Obstacles, also Hindernissen, zur Verfügung steht.

„Warum sollten Kinder und Jugendliche nach Oberursel fahren, um ihre Tricks zu üben, wenn hier in Bad Homburg doch der Platz zur Verfügung steht?“, fragt sich Mira Lauer. Sie ist bei der Stadt für die sogenannten Aktiv-Spots zuständig. Unter Aktiv-Spots sind Orte zu verstehen, die besonders für Jugendliche attraktiv sein sollen. Darunter fällt auch die Skateanlage in Bad Homburg. Um die Ideen der Kinder und Jugendliche in die Planung und Umgestaltung miteinzubeziehen, hatte Mira Lauer für Samstag ein Treffen mit Interessierten auf der Anlage organisiert. Bei einer warmen Kürbissuppe oder einem heißen Tee, der von den Streetworkern der Jugendsuchthilfe ausgegeben wurde, hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Ideen für eine Umgestaltung auf einer Tafel festzuhalten und sich über mögliche Variationen der Module auszutauschen.

Auch Isabel Gentzcke ist eine von ihnen. „Vor ein paar Jahren kam ich fast täglich hierher, doch jetzt reizt es mich nicht mehr, hierher zu kommen“, erzählt sie. „Ich finde es super, dass die Anlage jetzt endlich erneuert wird, das würde sie natürlich wieder attraktiver für Skater und Co machen.“ Am Ende war die komplette Tafel mit Verbesserungsvorschlägen versehen und auch ein Ergebnis zu erkennen: Der Großteil der anwesenden Jugendlichen wünscht sich einen Ausbau des Angebots an Hindernissen, also eine Anlage, die sowohl von Anfänger als auch von erfahrenen Skatern benutzt werden.Weitere Wünsche: mehr Sitzgelegenheiten und eine bessere Ausleuchtung. Bei der finalen Planung mit dem Unternehmen sollen die jungen Skateexperten auch mitwirken dürfen. Ein weiterer Schritt in Richtung eines jugendfreundlicheren Bad Homburgs ist getan.



X