Jury hat bei 260 Fotos die Qual der Wahl

Von Bernd Ehmler

Bad Homburg. Das Kirdorfer Heimatmuseum ist aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen bereits seit einem Jahr geschlossen. Weder Sonderausstellungen noch Führungen, Vorträge, Feiern oder Feste konnten angeboten werden; das stimmt die Mitglieder des Museum-Vereins und den Vorstand traurig. Viele Arbeiten finden „hinter den Kulissen“ statt – nur intern, ohne öffentliche Wahrnehmung. Daher hatte der Vorstand überlegt, welches „ungefährliche“ Angebot gemacht werden kann. Die Wahl fiel auf einen Fotowettbewerb. Die Siegerfotos wurden jetzt prämiert.

Der Einladung zur Teilnahme folgten 29 Fotobegeisterte – überwiegend Fotografinnen, die insgesamt 260 Fotos einreichten. Die erfreulich gute Resonanz zeigte den Veranstaltern, dass die Idee auf Zustimmung traf und trotz Corona-Maßnahmen umgesetzt werden konnte. Eine vierköpfige Jury bewertete alle Fotos nach fünf Kriterien. Somit musste jeder Juror 1300 Entscheidungen treffen, was aufgrund der Vielzahl guter und sehr guter Aufnahmen eine große Herausforderung darstellte und die Auswertung verzögerte. Als zur Teilnahme zum Fotowettbewerb aufgerufen worden war, ging man seitens des Museums davon aus, dass die Pandemie abklingt und die Veranstalter zu einer öffentlichen Preisverleihung einladen können. Das erwies sich als Trugschluss.

Aber außergewöhnliche Zeiten verlangen nach außergewöhnlichen Lösungen. Der Museums-Vorstand hielt den größten und schönsten Raum in Kirdorf für geeignet für eine nicht-öffentliche Preisverleihung – die St. Johannes-Kirche, aufgrund der Größe auch „Taunusdom“ genannt. Unter der Voraussetzung, dass die Corona-Schutzvorschriften eingehalten werden, gab Pfarrer Werner Meuer grünes Licht, und so konnte am Sonntag im Gotteshaus die Preisverleihung vorgenommen werden. Die Moderation übernahm Stefan Ohmeis, Vorstandsmitglied und Organisator des Fotowettbewerbs. Eingeladen waren die zehn Fotografen mit den besten Fotos, die Jury und der Vorstand des Museum-Vereins. Erfreulicherweise kamen alle Eingeladenen.

Als Sieger ausgezeichnet wurden Waltraud Wehrheim (Platz 10) , Brigitte Welther (9), Harald Nagel (8), Michael Dillmann (7), Thomas Patzig (6), Katja Hett (5), Uta Petry (4), Dr. Mareike Possienke (3) und Bernd Mayer (2). Das Siegerfoto reichte Petra Fass ein. Alle Gewinner bekamen ein Geschenk überreicht.

Das Kirdorfer Heimatmuseum nimmt alle Fotos in seinen Fundus und wird sie bei passender Gelegenheit präsentieren; voraussichtlich werden die ersten Fotos schon Ende diesen Jahres im geplanten neuen Fotokalender 2022 berücksichtigt.

Am Ende der Preisverleihung dankte der Vorsitzende des Kirdorfer Heimatmuseums, Hans Leimeister, Stefan Ohmeis für die gute Idee und die Übernahme der umfangreichen Organisation.

Den Titel „Kirdorfer und Bad Homburger Spitzen recken sich hinter den Kirdorfer Streuobstwiesen in den Winterhimmel“ trägt dieses Foto von Uta Petry, die damit den vierten Platz belegt. Foto: Uta Petry

Über den Sieg im Fotowettbewerb kann sich Petra Fass freuen, die diese Sonnenuntergangsstimmung eingefangen hat. Foto: Petra Fass

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