Kein Gottesdienst unter Luthereiche

Bad Homburg (hw). Die noch junge Tradition der Stiftung „Zukunft gestalten“, Christi Himmelfahrt im Bad Homburger Stadtwald inmitten der Natur zu begehen, findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr keine Fortsetzung. Den Gottesdienst am König-Wilhelms-Weg unter der Luthereiche wollten Pfarrerin Lieselotte Hentschel von der evangelischen Gedächtniskirchengemeinde und Pfarrer Stefan Schrick von der Waldenserkirche ursprünglich am 21. Mai gemeinsam feiern.

Wolfgang Herder, Stiftungsvorstand und Initiator des Waldgottesdienstes, bedauert die jetzt notwendig gewordene Absage, zumal Oberbürgermeister Alexander Hetjes seine Teilnahme zunächst zugesagt hatte. Mit aktuellen Einschränkungen gibt es jetzt am Himmelfahrtstag um 10 Uhr einen Gottesdienst in der Gedächtniskirche in Kirdorf, während am 17. und 31. Mai, jeweils um 9.30 Uhr, in der Waldenserkirche in Dornholzhausen Andachten stattfinden. Vor vier Jahren hatte die Stiftung die Wegführungen zu der am 31.Oktober 1817 anlässlich der 300-jährigen Wiederkehr des Anschlags der lutherischen Thesen in Wittenberg gepflanzten Traubeneiche finanziert. Das damals noch grüne Plateau hat sich inzwischen deutlich verändert. Alle Fichten in der unmittelbaren Umgebung wurden Opfer des Borkenkäfers. Die immerhin 18 Meter hohe Luthereiche hat, vor allem wegen der Trockenheit, viel abgestorbenes Geäst und immer weniger Blätter. „Bleibt zu hoffen, dass es dem Stadtforst gelingt, durch baumpflegerische Maßnahmen dieses jahrhundertealte Naturdenkmal für die Nachwelt zu erhalten“, schreibt Wolfgang Herder.



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