Kein Stadtwald-Opfer für größeren Golfplatz

Bad Homburg (js). Die hohen Golfplatz-Wogen dürften sich langsam wieder glätten, der Stadtwald soll für eine Erweiterung des Platzes an den Röderwiesen nicht angetastet werden. Dies teilte Oberbürgermeister Alexander Hetjes nach der Magistratssitzung Anfang der Woche mit. „Alternativen, die eine Aufwertung des Platzes unter Einbeziehung von Flächen im benachbarten Stadtwald vorsehen würden, scheiden grundsätzlich aus“, so steht es in der jüngsten offiziellen Verlautbarung zum Thema. „Der Stadtwald ist prinzipiell ausgeschlossen“, unterstrich Hetjes am Dienstag vor Pressevertretern.

Der Royal Bad Homburger Golfclub 1899 darf sich trotzdem über ein positives Signal freuen, denn die Suche nach einer Lösung für das aktuelle „Entwicklungsproblem“ (Hetjes) soll vorangetrieben werden. Ein renommiertes Golfplatz-Planungsbüro soll sich damit beschäftigen, wie „Lösungen weitestgehend innerhalb des Geltungsbereichs des bestehenden Bebauungsplans realisierbar“ sein könnten. Gemeint ist die Suche nach einem schlüssigen Konzept, wie aus der Par-66-Anlage mit 18 Bahnen ein Platz von internationalem Standard mit einer Schlagvorgabe von 72 für einen 18-Loch-Platz geformt werden kann. Dies, so die Fachleute, sei entscheidend für die Konkurrenzfähigkeit am Markt bei der Ausrichtung von größeren Turnieren.

Um dem Club eine „Langfrist-Perspektive“ (Hetjes) zu bieten, will die Stadt nun Möglichkeiten prüfen lassen, wie der Golfplatz im Stadtteil Dornholzhausen entsprechend erweitert werden kann, ohne den Stadtwald anzutasten. Ende Juni sollen die städtischen Gremien ausführlich über die anstehenden Schritte informiert werden und eine Vorlage zur Kenntnisnahme auf den Tisch bekommen. Wie schon lange diskutiert wird, geht es auch darum, wie die Driving Range für Abschlagübungen erweitert werden und das so genannte Chipping Green für das Üben des Einlochens neu gestaltet werden kann. Dies sei dringend notwendig, um die Trainingsbedingungen zu verbessern, damit talentierte jugendliche Golfer nicht zu anderen Clubs abwandern. Hetjes betonte erneut, dass der Golfplatz am Rand des Taunus auch für den Wirtschaftsstandort Bad Homburg ein „wichtiger Faktor“ sei.



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