Bad Homburg (hw). Der Neubau der großen Klais-Orgel in der Stadtpfarrkirche St. Marien geht mit Riesenschritten voran. Als „Meilenstein“ bezeichnete Landrat Ulrich Krebs als Vorsitzender des Orgelkreises St. Marien, die Etappe, die kürzlich gefeiert wurde. Die Gremien der Pfarreien, Verwaltungsrat und Pfarrgemeinderat, Christoph Maas und Gerhard Weisbrich, der Ortsausschuss St. Marien mit Sprecherin Michaela Walter, ebenfalls im Orgelkreis, die Vertreter der benachbarten Erlöserkirche, Pfarrer Andreas Hannemann und Kantorin Susanne Rohn, der Erste Kreisbeigeordnete, Thorsten Schorr, der Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg, Alexander W. Hetjes, Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, Stadtrat Tobias Ottaviani, Kurdirektor Holger Reuter und die Kulturamtsleiter des Kreises Gregor Mayer und der Stadt, Dr. Bettina Gentzcke, der Orgelsachverständige des Bistums Limburg Dr. Achim Seip, Professor Dr. Helmut Föller, fachliche Begleitung des Orgelaufbaus, viele Orgelbauer der Firma Klais unter Leitung von Pascal Teubel und alle, die bei dem Orgelbau beteiligten Handwerker, konnte Landrat Ulrich Krebs begrüßen.
Weitere über 60 Interessierte der Klais-Orgel konnten nach der Begrüßung den interessanten Ausführungen von Orgelbauer Pascal Teubel lauschen. 2784 Orgelpfeifen, die größten sechs Meter lang mit einem Gesamtgewicht von 100 Kilogramm. Die neue Traktur und der neue Spieltisch konnte Teubel vorstellen, aber auch die interessanten Luftkanäle und deren Funktionen. Auch wenn der Prospekt so aussieht: Fertig ist die neue Klais-Orgel in der katholischen St. Marienkirche noch nicht. Erst am 21. Juni, um 14 Uhr, wird sie durch von Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, eingeweiht.
Der Orgelneubau kostet 1,3 Millionen Euro; rund 300 000 Euro fehlen noch. Es handelt sich um eines der größten Orgelbauprojekte in Hessen der vergangenen zehn Jahre. Pfarrer Meuer entlockte dem Instrument den ersten Ton. Deshalb wird das Richtfest bei einer Orgel auch „Ersttonfeier“ genannt. Pfarrer Meuer äußerte seine Bewunderung für die Orgelbauer aus Bonn rund um Klais-Orgelkon-struktueur Pascal Teubel. Die Handwerker brauchen Kraft gleichermaßen viel Geschick, um insbesondere die schweren Pfeifen an ihren Platz zu wuchten. Als „Jahrhundertmoment“ bezeichnete Organist Föller die Ersttonfeier – er sei noch bei keiner zuvor dabei gewesen. Seitdem er wusste, dass er würde spielen dürfen, sei er sein Repertoire durchgegangen, welches Musikstück für die bereits zur Verfügung stehenden eineinhalb Register (insgesamt wird die Orgel 47 Register auf drei Manualen haben) passen würde – es wurde ein Stück namens Plagiat von Mozart ausgewählt.
„Es muss ja nicht so ernst sein, wir sind in der Fastnachtszeit“, sagte Föller. Anschließend waren alle Gäste in den großen Saal des Gemeindehauses eingeladen, um die Feier ausklingen zu lassen.