Kreative Momente von Mozart bis Ed Sheeran

Bad Homburg (hw). „Es gehört viel Mut, Ausdauer und Übung dazu, vor Publikum aufzutreten. Doch der Applaus ist die Anerkennung und jene Wertschätzung, für die es sich lohnt, am kreativen Ball zu bleiben.“ Mit diesen Worten eröffnete die Schulleiterin der Gesamtschule am Gluckenstein (GaG), Ursula Hartmann-Brichta, anlässlich der „Kreativen Momente 2019“ das Interview mit der stellvertretenden Schulleiterin Kerstin Gärtner. Der tosende Applaus während als auch am Ende der zweistündigen Veranstaltung gab ihr Recht.

Zu Beginn präsentierte die Klasse 5e ihren Klassensong „Shalalalala“, die Klasse NDHS 2 zeigte mit einem Rollenspiel „Besuch beim Arzt“ ihr Können in der deutschen Sprache, die einige erst seit einem halben Jahr erlernen. Die 6a1 stellte als Klassenorchester mit einer rhythmischen Begleitung und eigenem kleinen Dirigenten „Die Kleine Nacht Musik“ von Mozart vor. Diese mutige und gelungene Eröffnung zeigten ein buntes und kreatives Ergebnis des Unterrichts, das vom Publikum mit großem Beifall gewürdigt wurde. Viel Applaus gab es auch für den Moderator Lenni Richter (9b1), der mit einer gesunden Portion Humor und einer Prise Aufregung unterhaltsam durch den Abend führte.

Mit einer selbst einstudierten Hip-Hop-Choreografie konnten die Mädchen aus der Klasse 6c mit einer sehenswerten Tanzperformance überzeugen und erhielten prompt den verdienten Applaus. „Four Roses“, eine Mädchenband, die sich erst vor einigen Wochen gegründet hatte, führte live eines ihrer Cover-Stücke „Little Do You Know“ von Alexes & Sierra auf. „Kaum zu glauben, dass wir beim ersten Mal so ein tolles Feedback erhalten haben“, sagte Stella nach ihrem Auftritt und genoss gemeinsam mit Emily Pallasky (Klavier), Ayse Albayrak (Gesang) und Sohal Sattari (Gesang) ihr gelungenes Bühnendebüt. Während für Moritz Kohn (Gitarre) und Vincent Hübner (Klavier/Gesang) Live-Auftritte nichts Neues sind, bleibt laut Vincent das Lampenfieber trotz aller Bühnenerfahrung nicht aus. „How Do You Feel“ von Ed Sheeran, eine gefühlvolle Folk-Ballade, wurde dem Publikum in so emotionaler Weise vorgetragen, dass erst der Applaus wieder aus den Träumen erwachen lies. „Aschenputtel – mal ganz anders“ – unter diesem Motto führte die Theater-AG eine Interpretation des Märchens auf, die höchst humorvoll in die leidgeprüfte höfische Lebenswelt einiger Märchenfiguren blicken ließ. Nicht nur im chorischen, sondern auch im theatralischen Bereich überzeugte die Klasse 5e mit dem Schattenspiel „Peter und der Wolf“. In der Pause sorgte die Klasse 10a1 mit ihrer Klassenlehrerin Christiane Fasoli-Hemler für das leibliche Wohl der Gäste.

Die Vielfalt Europas lässt sich zwar in Sprachen, Kulturen, Tänzen oder Liedern erkennen, aber auch in einem Gemeinschaftsgefühl, so wie in der „Ode an die Freude“ aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens. Mit der Europahymne eröffnete der Chor glanzvoll den zweiten Teil des Abends. Wie schon zuvor auf dem Europatag im Hessenpark zeigten der Chor und die Tanz AG die Vielfalt Europas und überraschten das Publikum mit Gesang und mit dem typisch griechischen Syrtaki.

Auch die Liebe ist als musikalisches Thema länderübergreifend wie zum Beispiel im Song „I Just Called To Say I Love You“. Dieser wurde von Cagla (10b2) feinfühlig vorgetragen und vom Publikum mit Applaus gewürdigt. Die Hip-Hop-AG präsentierte aus ihrem Repertoire eine spritzige und sprunghafte Tanzeinlage und leitete zum gemeinsamen Projekt „Lieder“ von Adel Tawil mit Chor und Schülerband „Van Hessen“ über.

Talente fanden sich nicht nur auf der Bühne, sondern im ganzen Jahr gab es Schüler, die einen Applaus verdienten und geehrt werden sollten. Ob für besonderen sozialen Einsatz, herausragende Kunstwerke oder tatkräftige Unterstützung bei vergangenen Schulveranstaltungen.

Den Abschluss des Abends bildete die Schülerband „Van Hessen“. Die Songs „How To Be“ und „Ain’t Talkin ’Bout Love“ brachte das Publikum zum Tosen. Schließlich sangen alle Akteure gemeinsam mit dem Publikum den Song „Shallow“, so dass der Abend emotional endete.



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