Laura Düpre, das grüne Gewissen der Stadt

Bad Homburg (mr). Bis 2035 soll die Stadt klimaneutral werden. Dafür soll die Klimaschutzbeauftragte Laura Düpre sorgen. Am Montag stellte Düpre im Rathaus sich und auch ihre Arbeit, zusammen mit Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, vor.

Im Mai vergangenen Jahres hatte Düpre ihren Job als Klimaschutzbeauftragte angetreten. Im Juni stellte Jedynak das aktualisiertes Klimaschutzprogramm vor. Die Stadt soll demnach bis 2035, der Stadtkonzern als Vorbild schon 2030 klimaneutral werden.

Düpre hat die Aufgabe, das Klimaschutzkonzept mit all seinen Maßnahmenkatalogen in der Verwaltung besser bekannt zu machen. Zudem steht sie beratend zur Seite. Intern gab es bereits Workshops, bei denen Maßnahmen vorgestellt wurden, um die Klimaneutralität der Verwaltung bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel Tipps zum Sprit-Sparen. Auch wird angeregt, mehr Fahrrad zu fahren oder einfach den Bildschirm nach der Arbeit auszumachen. „Noch sind wir nicht im Modus, Achtung 2030, sondern im Informationsmodus. Bald gehen wir in die Controlling-Phase“, mahnt Jedynak zur Einhaltung der eigenen Ziele. Damit das klappt, gibt es kurze Dienstwege, zudem sitzt Düpre im Klima- und Umweltausschuss als Schriftführerin, um stets auf dem aktuellen Stand zu sein.

Zur großen aktuellen Aufgabe gehört der Wärmeplan. Düpre muss eine Bestandsanalyse und Potenzialanalyse durchführen, um Bedarf und mögliches Angebot an Wärme zu ermitteln. Dazu muss sie die dafür notwendigen Akteure in Industrie, Unternehmen, bei den Stadtwerken und in privaten Haushalten an Bord holen. Als weitere Aufgabe steht die Vernetzung auf dem Programm. In der Hochtaunusgruppe tauscht sie Informationen aus. Die Stadt gehört außerdem zu den Klimakommunen. Der Energieversorger Süwag plante, ein Klimanetzwerk zu erstellen, in der die Stadt integriert sein sollte, bis eine Kommune absprang und die Förderung „futsch“ war.

Dabei wird das Geld gebraucht für die Herausforderungen des Klimawandels. „Es ist eine sehr große Herausforderung“, gesteht Jedynak. „Die Finanzlage macht das nicht unbedingt einfacher“, fügt er mit Blick auf das Budget der Stadt hinzu.

Eine Aufgabe kann Düpre aber nicht übernehmen – die Transformation der privaten Haushalte zur Klimaneutralität. Mit Projekten wie dem Klimathon, einem Klimaschutzspiel, können aber Anreize gesetzt werden. In einem Zeitraum von sechs Wochen gelang es, fünf Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Zudem wurden neue Teilnehmer hinzugewonnen.

Der Antrieb zur Klimaneutralität kam von innen. Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung ist das aktuelle Klimaschutzkonzept entstanden. „Es ist kein Konzept für die Schublade. Es wird aktualisiert, gelebt“, verkündet der Bürgermeister stolz. Vor dem aktuellen Klimaschutzkonzept hatte es bereits eines gegeben, das zu 95 Prozent umgesetzt worden war. Die Straßenbeleuchtung der Stadt ist auf LEDs umgestellt, eine Energieberatung für die Bürger eingeführt. Die Beratung ist gefragt, die Zahl der Anträge hat sich verdoppelt. Gleichzeitg fehlt es aber an Personal. Weitere Informationen finden Interessenten auf der Internetseite der Stadt unter www.bad-homburg.de.

Laura Düpre, auf dem Rathausdach, will der Stadt zur Klimaneutralität verhelfen. Foto: mr

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