Ein Lichtblick im grauen Corona-Winter

OB Alexander Hetjes und Nina Gerlach vom Stadtmarketing freuen sich auf den weihnachtlichen Pop-up-Store im Louisen-Center. Los geht’s am kommenden Samstag. Foto: sth

Bad Homburg (sth). 2020 ist ein Jahr des Verzichts. Urlaubsreisen in ferne Länder, Konzertbesuche oder gar Verwandtschaftstreffen, all das fiel seit dem Frühjahr aufgrund der Corona-Pandemie meist aus. Zahlreiche Großveranstaltungen mussten verschoben werden. Mit Sorge blicken die Menschen seit Wochen daher auf die anstehende Adventszeit: Die Tage der Vorfreude, des Innehaltens, des Zusammenkommens mit den Liebsten – soll etwa auch die besinnliche Weihnachtsstimmung dem Coronavirus zum Opfer fallen? Nicht in der „Weihnachtsstadt Bad Homburg“. Zwar muss sowohl der romantische Weihnachtsmarkt am Schloss sowie das Eislaufen im Kurpark ausfallen, dafür bietet ein kleiner, aber feiner Weihnachtsmarkt im Louisen-Center, konzipiert als sogenannter Pop-up-Store, eine willkommene Alternative. „Wir lassen uns von dem Virus nicht unterkriegen“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes bei der Vorstellung des Projekts.

Organisiert und betrieben wird der Pop-up-Store vom Stadtmarketing und der Kur- und Kongress-GmbH, die beiden Institutionen stellen sowohl Ladeneinrichtung als auch Verkaufspersonal zur Verfügung. Unter dem Namen „26 Tage“, angelehnt an die Öffnungstage das Ladens, wird in leerstehenden Verkaufsräumen im Erdgeschoss des Louisen-Centers auf einer Verkaufsfläche von 144 Quadratmetern ein Teil jener Waren angeboten, die normalerweise auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss zu erwerben sind. 35 Händler, die dort in der Regel ihren festen Platz haben, dürfen somit zumindest auf ein wenig Umsatz hoffen. Bis auf eine kleine Gebühr müssen sie keine Standmiete bezahlen. Der Pop-up-Store wird vom kommenden Samstag, 28. November, an bis zum 30. Dezember montags bis samstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet haben. „Wir möchten mit dem Projekt Händlern und Bad Homburgern einen Lichtblick in diesen Tagen geben und Kunden einladen, ihre besonderen und handgefertigten Produkte zu kaufen“, begründet Hetjes die Einrichtung des Angebots. „Wir haben eine Verpflichtung den Händlern gegenüber“, unterstreicht Nina Gerlach vom Stadtmarketing, „für viele der Händler ist das Hauptgeschäft der Weihnachtsmarkt.“ Gleichzeitig betont sie, dass man selbst „nicht unter die Einzelhändler gehe“, die Veranstalter verdienen nicht an der Ausrichtung des Marktes. „Wir machen das für die Händler und wollen möglichst vielen von ihnen die Möglichkeit geben, ihre Waren trotz der Gegebenheiten zu verkaufen.“ In eigens aufgebauten Regalen sollen über die gesamte Verkaufsdauer die Produkte von gleichzeitig allen 35 vertretenen Händlern zu erwerben sein. Ebenso sollen die Kunden unterscheiden können, von welchem Händler die jeweiligen Waren angeboten werden. So dürfen sich die Bad Homburger auch in diesem Jahr auf handgeschöpfte Seifen, Champagner und Trüffelspezialitäten oder Woll- und Fellunikate freuen. „Einzig auf den Verkauf von frischen Lebensmitteln oder Getränken muss im Laden leider verzichtet werden“, so Gerlach.

Auch darüber hinaus steht die Einhaltung der Hygieneregeln an erster Stelle. So wird es an den Eingängen Desinfektionsmittelspender geben, die Anzahl an Personen, die sich im Laden aufhalten dürfen, wird beschränkt sein. „Die Gesundheit der Bürger hat oberste Priorität“, bekräftigt Hetjes. Er freut sich trotz der besonderen Umstände auf eine „Stadt voller Sterne und funkelnder Lichter“, zu deren weihnachtlichem Erscheinungsbild auch der Weihnachtswald samt der Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Holzfiguren vor dem Kurhaus beitragen wird. Das „Sternensuche-Gewinnspiel“ lädt die Bad Homburger zur Jagd nach dem gesuchten Sternenzitat in der Innenstadt ein, es locken Geschenkgutscheine im Gesamtwert von 2500 Euro. Den Geschäftsinhabern wird durch den Wettbewerb um das schönste Schaufenster ein Anreiz geschaffen, ihre Fenster herauszuputzen und weihnachtlich zu dekorieren. Für die Einstimmung auf die Festtage sorgt auch das Winter-Autokino am Technischen Rathaus, das vom 26. November bis zum 10. Januar stattfindet. Alle Informationen gibt es im Internet unter www.weihnachtsstadt-bad-homburg.de.



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