Bad Homburg (jbr). Viele Jugendliche, die im nächsten Frühjahr ihre Abschlussprüfungen bewältigen werden, haben noch keine genaue Vorstellung, wie es danach für die weitergehen soll. Bei der Orientierung half auch dieses Jahr die sogenannte „Nacht der Ausbildung“. Sie hat in Bad Homburg bereits Tradition und ist mittlerweile, wie Oberbürgermeister Alexander Hetjes in einer kurzen Videobotschaft feststellte, auch überregional bekannt und geschätzt.
Wie in vielen Bereichen musste auch bei dieser Veranstaltung, bei der sich 20 Bad Homburger Betriebe vorstellten, kurzfristig umgeplant werden. Statt einer hybriden „Nacht der Ausbildung“, bei der sowohl online als auch in den Firmen Informationsveranstaltungen und „Schnupperaktionen“ stattgefunden hätten, wurde kurz vorher wegen der hohen Inzidenzzahlen beschlossen, nun doch alles online abzuhalten.
Dennoch stellten einige der potenziellen Ausbildungsstätten ein großes Angebot zur Verfügung. Der bedeutende Arbeitgeber Fresenius präsentierte sich im Livestream bereits ab 17 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung wurden hier nützliche Informationen zur Ausbildung beim Pharmakonzern anschaulich dargestellt. Beinahe wie ein inspirierendes Unterhaltungsprogramm konnten die Schüler auch die gezeigten Eindrücke aus der Ausbildungswerkstatt, aber auch aus dem Chemielabor verfolgen. Nützliche Tipps im Umgang mit Sozialen Medien und anderen Bereichen des Internets gab es für Teilnehmer in der Abteilung CyberSecurity. Viele Firmen versuchten auch durch Videokonferenzen oder sogenannte Live-Chats, mit den Besuchern der „Nacht der Ausbildung“ die üblichen Beratungsgespräche nachzustellen. Bei den Basler Versicherungen, beim Finanzamt Bad Homburg und anderen städtischen Verwaltungsbetrieben waren Interessenten eingeladen, sich direkt mit Ausbildungsberatern und Fachpersonal zu unterhalten und ihnen ihre Fragen zur Ausbildung zu stellen.
Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Lehrgängen und Höhe des Gehalts gab es ebenfalls im Internet. Mit einem hohen Ausbildungsgehalt warben zum Beispiel das Finanzamt und die Nassauische Sparkasse. Andere boten die beliebten Dualen Studiengänge an, bei der das Studieren im Gleichgewicht mit einer praxisnahen Ausbildung steht. Trotz des umfangreichen und gelungenen Online-Programms fehlte die typische Atmosphäre der „Nacht der Ausbildung“. Die Gastro- und Hotelbetriebe, die durch ihr sonst so vielfältiges Programm fest zur Veranstaltung gehören, konnten dieses Jahr nur wenig beisteuern. Auch das Anfahren der verschiedenen Stationen per Shuttle-Bus mit zahlreichen anderen Interessierten zusammen fiel weg und fehlte vielen jungen Leuten