Rainer Eppelmann ist Festredner am Tag der Deutschen Einheit

Bad Homburg (hw). Zum Tag der Deutschen Einheit am Montag, 3. Oktober, laden die Stadt und die Stiftung „Kirche in der Stadt“ der Erlöserkirchengemeinde von 11 Uhr an zum Festakt unter dem Titel des gleichlautenden Gedichts von Heinrich Heine „Denk’ ich an Deutschland...“ in die Erlöserkirche, Dorotheenstraße, ein.

Mit dem Gedicht drückte Heine seine Sehnsucht nach einem besseren, schöneren Deutschland aus. Und diese Sehnsucht besteht ungebrochen, denn „Denk’ ich an Deutschland …“ befasst sich mit einem aktuellen Thema, das den Kontext der Wiedervereinigung, die Rolle der Kirche und die gesellschaftspolitischen Veränderungen aufgreift sowie die Verantwortung jedes Einzelnen für Demokratie und Gesellschaft im Hier und Jetzt verdeutlicht. Inhaltlicher Schwerpunkt wird diesmal der Krieg in der Ukraine sein. Seine verschiedentlichen Auswirkungen auch in der Taunusregion verdeutlichen umso mehr die Herausforderungen für ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben.

Festredner ist Rainer Eppelmann. Der evangelische Pfarrer wurde als Oppositioneller in der DDR verfolgt. Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied der Partei „Demokratischer Aufbruch“ und 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung der letzten DDR-Regierung. Nach der Wiedervereinigung war er von 1990 bis 2005 Mitglied des deutschen Bundestags. Seit 1998 ist er ehrenamtlicher Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Rainer Eppelmann ist mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und wurde von der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ mit einem Preis für seine Verdienste für Freiheit und Demokratie in Zeiten der Diktatur und der friedlichen Revolution von 1989 gewürdigt.

„Der schreckliche Krieg in der Ukraine macht uns alle sehr betroffen. Als Stadt Bad Homburg setzen wir ein deutliches Zeichen für den Frieden. Mit Rainer Eppelmann werden wir nicht nur einen intimen Zeitzeugen der Wiedervereinigung, sondern auch einen Protagonisten der Friedensbewegung mit fundierter Kenntnis zu den Verhältnissen in Osteuropa bei uns in Bad Homburg zu Gast haben“, betont Oberbürgermeister Alexander Hetjes als Schirmherr für die Festveranstaltung.

„Mit dem Festakt ‚Denk’ ich an Deutschland‘ in der Erlöserkirche möchten wir als kirchliche Stiftung in Bad Homburg ein deutliches Signal für ein friedliches, christlich geprägtes Miteinander setzen. Ebenso fördern wir die offene Diskussionskultur zu gesellschaftspolitischen Themen. Unser Festredner Rainer Eppelmann steht definitiv dafür und wird klare Worte finden“, sagt Dr. Hauke Christian Öynhausen, Vorsitzender der Stiftung „Kirche in der Stadt“.

Zusammen mit Vertretern der regionalen und lokalen Ukrainehilfe wird Rainer Eppelmann danach an einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Hauke Christian Öynhausen teilnehmen, die die Impulse der Festrede in den lokalen und aktuellen Kontext übersetzt.

Der Festakt umfasst zudem ein musikalisches Rahmenprogramm unter der Leitung von Kantorin Susanne Rohn. Im Anschluss lädt die Kirchenstiftung zu einem Umtrunk auf dem Kirchvorplatz ein. Das extra hierfür gebraute „Stiftungsbier“ kommt direkt vom Kronenhof Bad Homburg, dessen Senior-Chef Hans-Georg Wagner eng mit der Erlöserkirche verbunden ist und die Zielsetzung der neuen Stiftung gerne unterstützt.

!Der Eintritt ist frei. Es wird um eine verbindliche Anmeldung über das Ticketing-System der Erlöserkirchengemeinde auf deren Homepage www.erloeserkirche-badhomburg.de/ oder direkt unter dem Internet-Link https://ztix.de/hp/events/12045/info gebeten. Fragen können per E-Mail an info[at]erloeserkirche-stiftung[dot]de gestellt werden.

Rainer Eppelmann spricht am 3. Oktober in der Erlöserkirche. Foto: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur



X