Rubén Molina und sein Ensemble reißen das Publikum mit

Rubén Molina und Flamencolehrerin Guadalupe tanzen Sevillanas, ein Tanz, der zur spanischen Folklore gehört. Foto: bnk

Bad Homburg (bnk). Fiesta, Feria – so heißt es in Andalusien, wenn die Einheimischen aus allen Himmelsrichtungen zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern. Oft ist der Anlass dazu ein Tag mit religiösem Hintergrund. Jeder zieht seinen Sonntagsstaat an, und es gibt eine große und gute Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten und Getränken. Zum Feiern gehört auch immer gute Musik und Tanz. So ist es in Deutschland und auch in Spanien.

Die Stimmung eines spanischen Festes war kürzlich in der Englischen Kirche zu erleben. Die Künstler auf der Bühne gaben ihr Bestes und rissen das Publikum mit. Von Anfang an sprang der Funke über, begeistert klatschten die Besucher mit. Viele hielt es kaum auf ihren Stühlen; am liebsten hätten sie einfach mitgetanzt. Gaststar war Flamencotänzer Rubén Molina. Zusammen mit seinem Ensemble zeigte er sein aktuelles Programm – eine tolle Show.

Dazu gehören die Sevillanas, ein traditioneller Volkstanz, der überall in Spanien getanzt wird. Molina und die Bad Homburger Dozentin Guadalupe Jiménez Rodríguez zeigten, wie fröhlich und ausgelassen es beim Feiern im Heimatland des Künstlers zugeht. Von Laien wird der Tanz oft mit dem sogenannten „Puro“, dem Flamenco, verwechselt, da in den Strophen auch Flamencoelemente vorhanden sind, beispielsweise was die Fußtechnik und die Haltung betrifft. Groß war die Begeisterung beim Publikum. Mit stehenden Ovationen feierten die Besucher Rubén Molina und seine Compagnie.

Zu den Besuchern gehörte auch Marina Vallet Munoz, eine Spanierin, die eine Karte für die erste Reihe ergattert hatte. „Ich habe auch schon einmal Unterricht genommen und versucht, den Tanz zu erlernen“, erzählte sie. „Doch ich habe es aufgegeben, es ist einfach viel zu kompliziert.“ Den Abend habe sie sehr genossen. Ganz wunderbar sei es gewesen, die Künstler wieder auf der Bühne zu erleben, erzählte Munoz. Sie kenne den Gitarristen und die Tänzer und sei besonders beeindruckt gewesen vom französischen Gesang. „Meine Eltern kommen aus Spanien, aber ich bin in Frankfurt geboren und aufgewachsen.“ Auch die anderen Gäste waren begeistert. „Gänsehautgefühl“ sei entstanden, das hörte man immer wieder. Kein Wunder: Die verschiedenen Rhythmen, zu denen auch die Sequillas oder die Alegrias gehören, gehen unter die Haut.

Für alle Fans der Compagnie von Rubén Molina: Der Tänzer wird auch im kommenden Jahr wieder in die Stadt kommen. Den Termin hat das Kulturamt bereits festgelegt. Wer langfristig planen möchte, kann sich dort nach dem Termin erkundigen.

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