Mit Schwung und Verve musiziert

Chor und Bläser begeistern beim Konzert in der Schlosskirche. Foto: Staffel

Bad Homburg (ks). Wenn bei einem Weihnachtskonzert in der Schlosskirche vier Saxofone und ein gemischter Chor aus jugendlich-frischen Stimmen mit im Spiel sind, klingt diese „Festtagsmusik“ etwas anders, als man das gewohnt ist. Der Chor „Et Hepera“ und das „Vierfarben Saxophonquartett“ haben in einem gut gemischten Programm und mit großer Freude am Singen und Musizieren genau den „richtigen Ton“ getroffen, um die Zuhörer in diesen dumpfen Pandemietagen etwas aufzumuntern und auf heiter-entspannte Festtage einzustimmen.

Es war ein Konzert, in das auch die alten Meister wie Johann Sebastian Bach, Michael Praetorius und Georg Friedrich Händel mit eindrucksvollen Arrangements eingebunden waren. Und außer schönen deutschen Weihnachtsliedern kamen auch bekannte und beliebte Christmas Carols wie „Hark The Herald Sing..“ nach einer Melodie von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie die Traditionals „White Christmas“ und der „Chrismas Waltz“ nicht zu kurz.

Selbstverständlich wurde auch Santa Claus nicht vergessen, der sein Kommen ankündigt. Die flotten Arrangements stammten von Jürgen Faas am Baritonsaxofon. Auch diesen Teil gestalteten Chor und Quartett gemeinsam. Bei den besinnlichen Weihnachtsliedern, darunter „Oh du stille Zeit“ und „Machet die Tore weit“ im modernen Gewand, trat der Chor alleine auf. Die Interpretation von bekannten Szenen aus der „Nußknackersuite“ von Peter Tschaikowski dagegen blieb dem Saxofonquartett vorbehalten, das vor allem die Tänze mit Schwung und Verve musizierte. Beeindruckend waren die gute Abstimmung des Programms mit Stücken, die gemeinsam und solchen, die getrennt vorgetragen wurden. Die Harmonie der Partner war spürbar. Sie mündete in einem vierstimmigen gemeinsamen „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Händel. Das Publikum hatte sich schnell in diese klangreiche, rhythmisch-aufmunternde und auch jazzige Stimmung hineingefunden und war begeistert. Die Zugaben wurden gewährt, und die Musiker drehten noch einmal richtig auf.

Das Quartett beherrscht den Spagat zwischen Klassik, Moderne und Jazz. Das hatte es es schon bei der beeindruckenden Uraufführung der Hommage zu Beethovens 250. Geburtstag im Kurtheater bewiesen und nun zusammen mit dem Chor „Et Hepera“ erneut bestätigt. Karl-Werner Joergs Mut zu diesem Wagnis hat sich gelohnt: Dieses Konzert war ein frischer und zukunftsweisender Weg in dunklen Zeiten und gewiss ein weiterer Höhepunkt im Rahmen der Schlosskonzerte.



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