Ein Sonntagabend für Soulfans

Das Sextett „Spirit of Soul“ heizt den Fans kräftig ein und bringt sie in Stimmung. Foto: ks

Bad Homburg (ks). Das Sextett „Spirit of Soul“ brachte junge und ältere Soul-Fans im Handumdrehen auf die Beine, und es wurden immer mehr „Tänzer“, die entweder gleich vor der Bühne stehen blieben oder beim ersten Akkord nach vorne stürmten. Bei dieser (lauten) Musik ist Mitmachen angesagt, und auch dabei waren die fröhlichen Menschen nicht zögerlich.

Sie reckten die Arme in die Höhe, wedelten, sangen das „Jajaja“ oder „Lalala“ mit, denn viele Songs und vor allem die Refrains waren den Fans bekannt. Gymnastik- und Fitness-Trainer hätten vor Neid erblassen müssen, denn unter Einsatz des ganzen Körpers wurde vor der Bühne und auf der Wiese dahinter getanzt. Manche Bewegungen im Takt der Musik sahen nach exzessivem „Workout“ aus, und der Muskelkater hat das am Montagmorgen vielleicht bestätigt. Die Musiker waren harmonisch aufeinander eingestellt und hatten es drauf, das Publikum zu animieren und mitzureißen. Der gut gelaunte Sänger Myk Snow und die Sängerin Menoosha Susungi war bestens bei Stimme, sangen alte und neuere Soul-Titel, forderten das Publikum zum Mitmachen auf und wurden dabei auch von Bobby Stöcker an der Gitarre unterstützt. Der ließ sein Instrument grooven und jaulen, entlockte ihm fantastische Klänge, sang auch selbst und sorgte mit Ray Bildesheim am Keyboard, Willi Wagner am Bass und Drummer Jürgen Lucas dafür, dass die Stimmung immer weiter auf Tour und das tanzfreudige Publikum nicht zur Ruhe kam. Gut, dass es an diesem Sonntagabend nicht mehr ganz so heiß war, denn auf der „Tanzfläche“ vor der Bühne wurde es eng.

Für Bobby Stöcker war der Auftritt der Band so etwas wie ein „Heimspiel“. Der Gitarrist und Sänger verreit, dass er bis zu seinem 22. Lebensjahr in Bad Homburg gelebt hat. Er war ganz begeistert von der Atmosphäre auf der grünen Wiese am Kaiser-Wilhelms-Bad und von den vielen Soul- und Funkfans, die die alten und neueren Hits, darunter so bekannte wie „Baby Love“ von „Mother’s finest“, „Let’s Groove Tonight“ von „Earthwind and Fire“, „Ain’t Nobody“ von „Chaka Chan“ und von Bruno Mars „24K“ und „Uptown Funk“, begeistert aufnahmen. Eine großartige Einlage war der Auftritt von Janie Dixon, Gast aus den USA, die ihre blonde Mähne flattern ließ und ihre gute Stimme mit in ein Konzert einbringen durfte, das die Fans mit viel Jubel und Beifall würdigten.



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