Sportentwicklungsplan aktualisieren

Bad Homburg (hw). Die Coronapandemie hat die Bad Homburger Sportvereine stark getroffen. Zwar läuft der Übungs- und Wettkampfbetrieb langsam und stetig wieder an, die Auswirkungen von praktisch zwei verlorenen Jahren werden sich aber noch lange bemerkbar machen. Auch ist noch nicht sicher, wie sich der weitere Verlauf der Pandemie entwickelt und ob sich das Ende in diesem Jahr wirklich anbahnt.

In den Augen der CDU/SPD-Koalition ist es daher wichtig, den Vereinen eine Perspektive zu geben. Daher forderte die Koalition in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung den Sportentwicklungsplan aus dem Jahre 2008 umgehend unter Einbeziehung der Vereine zu aktualisieren. „In den letzten zwei Jahren haben wir schmerzlich gesehen, was unserer Stadt ohne das vielfältige Vereinsleben alles fehlt und wie wichtig das Miteinander für die Stadtgesellschaft ist. Für ein funktionierendes Vereinsleben sind dabei funktionsfähige und moderne Sportanlagen essenziell. Nach 15 Jahren ist jetzt der Zeitpunkt, den Entwicklungsplan zu überarbeiten und objektiv zu analysieren, welche weitere Entwicklung in den nächsten 15 bis 20 Jahren nötig und auch möglich ist. Damit garantieren wir Planungssicherheit für die Vereine, aber auch für die Politik“, resümiert der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dr. Clemens Wolf. Außer der Aktualisierung des bestehenden Plans sieht der Antrag der Koalition, der nach Diskussion einheitlich angenommen wurde, auch einen detaillierten Bericht zur aktuellen Situation vor. „Seit 2008 hat Bad Homburg intensiv in die Sportstätten investiert. Mit dem im Bau befindlichen Sportzentrum Süd, der Erweiterung des Sportparks der HTG oder dem geplanten Bau einer Halle für den TV Dornholzhausen gibt es in absehbarer Zeit deutlich mehr Hallenkapazität als noch vor 15 Jahren. Dies in Kombination mit neuen Vereinsstrukturen muss auf die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Aber schon unmittelbar vor der Pandemie haben wir eine Bestandsaufnahme gefordert, um so einen Überblick über die Bedürfnisse der verschiedenen Vereine zu erhalten – dieser Bericht ist nun dringender als je zu vor“, argumentiert SPD-Fraktionsvorsitzender Tobias Ottaviani den zweiten Teil des Antrags. Diese Bestandsaufnahme sei vor allem auch im Zuge der Veränderungen durch die Pandemie von entscheidender Bedeutung, damit in den nächsten Jahren nicht an falschen Zielen gearbeitet wird. „Uns als Koalition ist es dabei sehr wichtig, dass dieser Prozess nur gemeinsam im engen Austausch mit den Vereinen geschehen kann und Wünsche, aber auch Rahmbedingungen, offen angesprochen werden können“, so die beiden Fraktionsvorsitzenden.



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