Startschuss für ein „Mammutprojekt“

Für den offiziellen Spatenstich greifen (v. l.) Thomas Meye, Meinhard Matern, OB Alexander Hetjes, Ralf Schroedter, Markus Philipp und Elmar Waldmann zu den Schaufeln. Foto: Stavenow

Von Janine Stavenow

Bad Homburg. Bagger haben es Oberbürgermeister Alexander Hetjes angetan. Und so war der Termin auf der Baustelle des ehemaligen Vickers-Areals einer, den das Stadtoberhaupt nur zu gerne wahrnahm. Denn beim Spatenstich für die Sanierung der Straßen rund um das 2,6 Hektar große Gelände zwischen Frölingstraße, Schaberweg und Schleußnerstraße durfte Hetjes die Warnweste überwerfen und Platz am Steuer der Baumaschine nehmen.

Zuvor jedoch erläuterte Hetjes nicht nur, wie der Zeitplan für die Erneuerung der Straßen, Verkehrsanlagen und Verorgungsleitungen rund um das Vickers-Areal aussieht, sondern auch, was genau in Angriff genommen werden soll. Außerdem war der offizielle Spatenstich zu absolvieren – Startschuss für die rund 6,6 Millionen Euro teure Maßnahme von Stadt und Stadtwerken.

Mit dem Rathauschef griffen Bürgermeister Meinhard Matern, Stadtwerke-Chef Ralf Schroedter, Ortsvorsteher Thomas Meye, Markus Philipp, der Leiter des städtischen Tiefbauamts, und Projektleiter Elmar Waldmann zu den Schaufeln. Während auf dem riesigen Gelände derzeit ein innerstädtisches Wohngebiet mit 285 Einheiten – davon 30 Prozent geförderter Wohnungsbau –, eine Kinderbetreuungseinrichtung mit etwa 150 Plätzen und ein Nahversorger entsteht, sollen auch die Straßen und Verkehrsanlagen erneuert und angepasst werden.

Neue Radwege

Zudem werden Lücken im Versorgungsnetz der Stadtwerke geschlossen sowie veraltete Leitungen für Gas-, Fernwärme- und Trinkwasser sowie Hausanschlüsse ersetzt und Neuanbindungen geschaffen. So sollen zum einen die Versorgungssicherheit erhöht und zum anderen die zukünftigen Unterhaltungskosten reduziert werden. „Auch neue Radwege werden gebaut“, sagte Hetjes und erinnerte an das Radverkehrskonzept, das als Grundlage dient. Darüber hinaus wird der Stromversorger das Stromnetz und im Auftrag der Stadt die Straßenbeleuchtung erneuern.

Geplant ist die Baumaßnahme in drei großen Abschnitten. „Die Stadt rechnet mit einer Bauzeit von rund dreieinhalb Jahren“, informierte der OB. Im ersten Bauabschnitt werden die Arbeiten in der Frölingstraße durchgeführt, die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr. Mit Beginn der Rohrleitungsarbeiten kommt es zunächst zu einer halbseitigen Straßensperrung. Es wird eine Einbahnstraßenregelung mit Fahrtrichtung Schleußner- in Richtung Urseler Straße eingerichtet. Für die folgenden Bauarbeiten sind in mehreren Teilabschnitten weitere Vollsperrungen notwendig.

Bauphase zwei im Schaberweg soll im Jahr 2022 und die dritte Bauphase in der Schleußnerstraße – inklusive möglicher Restarbeiten im Schaberweg – in den Jahren 2023 und 2024 in Angriff genommen werden. Ausführendes Unternehmen ist die Firma Eurovia Verkehrsbau Union GmbH aus Weimar.

Alexander Hetjes spricht von einem „Mammutprojekt“ und untermauerte diese Aussage mit einigen interessanten Zahlen: So müssen für die Erneuerung der Straßen und Fußwege 17 000 Quadratmeter Apshalt aufgenommen, 14 300 Kubikmeter Boden gelöst und 10 000 Quadratmeter Betonsteinplatten verlegt werden. Darüber hinaus werden 860 Meter Trinkwasserrohre, 1200 Meter Gasleitungen und 540 Meter Fernwärmeleitungen verlegt.

Die Stadt bittet schon heute um Verständnis für nicht vermeidbare Behinderungen. „Wir werden die Beeinträchtigung durch die Baumaßnahmen so gering wie möglich halten und bitten um Geduld.“

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