Temperamentvoll, witzig, charmant

„Ich will lieber einen Mann!“: Mit Charme und Witz unterhält das A-cappella-Ensemble „Sweet Prickles“ während der Kulturnacht das zahlreich erschienene Publikum in der Englischen Kirche. Foto: Bergner

Bad Homburg (a.ber). Viele gut gelaunte Menschen besuchten in der 10. Bad Homburger Kulturnacht die Englische Kirche, um drei musikalische Leckerbissen zu erleben – beste Kunst zum Nulltarif! Während die „SingTonics“ aus Gonzenheim mit einem bunten Programm in gemischter Formation unterhielten, trauten sich auch fünf Frauen auf die Bühne, die mit ihrem A-cappella-Gesang wahre Begeisterungsstürme auslösten: Die „Sweet Prickles“ sorgten für Lachsalven mit ihrem temperamentvollen Gesang über die „Wechseljahre“ der Frauen, die „die Schokolade nur mal angeguckt“ haben und dann mit den Ringen am Bauch kämpfen müssen. Auch der Klassiker „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“ und „Sweet Dreams“ ertönten, und die fünf „Sweet Prickles“ – „aus Wehrheim, der Umgebung und aus London“ – brachten vom differenzierten Klangteppich bis zu akrobatischen Tonfolgen mit viel Charme und Witz ein Programm dar, das zum prickelnden Sekt passte, der in der Englischen Kirche zur Kulturnacht ausgeschenkt wurde.

Während sich viele Besucher auch das dritte Ensemble im Bunde, die Barbershop-Formation „Salonlöwen“, anhörten, die mit Schwung und Esprit Stücke quer durch die Kulturen zum Besten gaben, schlenderte so mancher Kunstfreund währenddessen durch die Ausstellung „Das Spiel mit Farben“ des 1973 geborenen Friedrichsdorfer Künstlers Sascha Hartwich: Die oft knallbunten Gemälde, auf denen die mit Spachtel aufgetragenen, mit Rost und Patina und Krakelurpaste gestalteten Motive ins Auge sprangen, beeindruckten. Der Betrachter blieb an den figürlichen Darstellungen hängen: Menschen auf goldenen Brücken, die nicht zueinander kommen. Ein Kontrast zum Empfinden an diesem Abend – denn die Kulturnacht brachte wieder zahlreiche Bürger miteinander ins Gespräch.



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