Viele Fragezeichen beim Blick auf 2021

Noch liegt der Baseballplatz der Hornets im Winterschlaf. Foto: Hornets

Bad Homburg (hw). Auf ein besonderes Sportjahr 2020 blicken die Bad Homburg Hornets zurück. „Das Jahr begann mit Normalität, das Training und Turniere der Nachwuchsteams in der Halle fanden statt. Im März wurde mit dem Frühjahrsputz am Taunus Baseballpark begonnen, hier bereits unter Abstandsregeln. Dieser wurde dann leider bereits unterbrochen und nach einigen Wochen fortgesetzt. Ab schon zu diesem Zeitpunkt war klar: Die Saison 2020 wird eine andere“, schreibt Deanna Rockenbach.

Aus Kostengründen sei die zweite Bundesliga-Saison der 1. Herren abgesagt worden. „Keine Zuschauer. Das bedeutet für die Hornets keine Einnahmen durch Catering während der Spiele und somit unverhältnismäßige Kosten für Schiedsrichter und anderes. Die Herren konnten mit einigen Freundschaftsspielen wenigstens etwas Spielpraxis sammeln.“ Auch die zweite Herrenmannschaft in der Landesliga hatte keinen regulären Spielbetrieb. Eine kurzerhand ins Leben gerufene „Corona League“, zusammengesetzt aus Landes- und Verbandsliga, sollte Spielpraxis und Wettkampfrhythmus simulieren.

Der Ligabetrieb für Juniorinnen Softball wurde am Jahresanfang mangels Mannschaften in Hessen eingestellt, aber auch für die Damen, die die Juniorinnen im Team integrieren, kam kein regulärer Spielbetrieb zustande. Immerhin fanden ein paar Freundschaftsspiele statt. Für 2021 suchen die Damen und Juniorinnen (ab zwölf Jahre) noch Verstärkung. Die Jüngsten der Hornets, die T-Baller, mussten auf ein geplantes Pfingstturnier verzichten. Der Jugend- und Schülermannschaft konnte ein abgespeckter Ligabetrieb ermöglicht werden. Die Schüler feierten den Hessentitel.

Der Trainingsbetrieb konnte unter Einhaltung der Hygienevorschriften aufrechterhalten werden. „Alle Spieler, Trainer, Eltern und Zuschauer haben sich absolut vorbildlich verhalten“, schreibt Deanna Rockenbach. Präsident Roland Spitzegger sagt: „Solch eine Saison habe ich in meiner Baseballkarriere noch nicht erlebt. Es war und ist eine absolute Herausforderung für einen kleinen Verein wie die Hornets, dies zu stemmen. Hygienekonzepte umsetzen, Spiele und Training entsprechend ausrichten und ständig spontan handeln. Ein Kraftakt, den wir mit Zusammenhalt im Verein gut gemeistert haben und weiter meistern werden.“

Nachwuchstrainer Fabian Fermin Hernandez fügt hinzu: „Für uns war es ein wichtiges Ziel, den Kindern das Baseballspielen zu ermöglichen. Dass wir für einen Großteil noch eine ordentliche Saison zusammenstellen konnten und den Trainingsbetrieb größtenteils aufrechterhalten konnten, war ein riesiger Erfolg. Auch der Start der Taunus Baseball Akademie unter diesen Bedingungen ist geglückt. Das fehlende Hallentraining versuchen wir aktuell mit Videotrainings zu kompensieren.“

Wenn man einen Ausblick auf die Saison 2021 geben möchte, stehen viele Fragezeichen im Raum. Wie, wann und ob es überhaupt losgeht? Keiner weiß es, aber oberstes Ziel ist es, die Nachwuchsarbeit mit aller Kraft voranzutreiben. „Es gibt viele großartige Talente im Verein, die es verdient haben, gefördert zu werden. Auch möchten die Hornets Kinder für den Baseballsport gewinnen und begeistern“, sagt Rockenbach.

Ein großes Event, der DBV Länderpokal für die Jugendmannschaften, wird am 12. und 13. Juni von den Hornets ausgerichtet. Der Verein hofft, dass viele Zuschauer den Weg in den Taunus Baseballpark im Sportzentrum Nordwest finden. Bei den Herren steht das Ziel 1. Bundesliga an oberster Stelle.



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