Mit Wachs, Blei und digitalen Medien

„Funny Games“ heißt die Ausstellung mit Werken von Isabel Franke, die am Freitag, 19. Juli, um 20 Uhr in der Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6, in Bad Homburg-Dornholzhausen eröffnet wird. Die kalten Schauer, die Kinobesucher bei Filmen von Michael Haneke erfassen, und die grundlegenden Fragen von Geistes- und Naturwissenschaften treffen sich in den Arbeiten der Künstlerin. Mit primärem Material wie Wachs, Pigmenten, Blei und digitalen Medien nähert sie sich Mikrokosmos Mensch und Makrokosmos Universum. Mit Wachs, einem ihrer wichtigsten Arbeitsmaterialien, entlehnt aus der alten Technik der Enkaustik, zurückgehend auf die Mumienporträts im alten Ägypten in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten, hat sie einen Stoff gewählt, der dem Bild im Auge des Betrachters Tiefe verleiht, Dreidimensionalität suggeriert. Diese Tiefe findet ihre Entsprechung in der gedanklichen Tiefe, die den Bildern und Objekten innewohnt. Ein melancholischer Blick, der im besten Sinn versucht, das zu ergründen, was hinter der Erscheinung liegt. Zum Scheitern verurteilt, aber – in glücklichem Moment – ein Bruchstück dingfest machend. Ein anderes Material, das vor allem die Sprach-Bilder dominiert, ist Blei. Den Kontrapunkt zu Wachs und Blei bildet bei den Werken von Isabel Franke die Einbeziehung digitaler Techniken. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag mit Jazz von Corinna Danzer und Jonas Lohse. Die Laudatio hält Dr. Michael Hohmann von der Romanfabrik Frankfurt. Zu sehen ist die Ausstellung bis 11. August immer freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Foto: Artlantis



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