Weihnachtsmarkt und Eiswinter nun doch abgesagt

Bad Homburg (hw). Der Krisenstab der Stadt hat den Weihnachtsmarkt am Schloss, auf der Schlossgarage und vor dem Kurhaus abgesagt. Auch die Eisbahn und die dazugehörige Gastronomie im Kurpark („Eiswinter“) werden in diesem Winter nicht stattfinden. Hintergrund sind die stark steigenden Corona-Infektionszahlen im Hochtaunuskreis. „Ich bedaure sehr, dass wir dieses Jahr keinen Weihnachtsmarkt in Bad Homburg haben werden“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Sowohl im Rathaus als auch im Krisenstab habe man sich viele Gedanken gemacht und in alle möglichen Richtungen überlegt, am Ende sei aber die Sicherheit der Bürger vorgegangen. Hetjes: „Gesundheit geht vor, und es ist jetzt oberstes Gebot, die Infektionen in den Griff zu bekommen.“
„Es war keine einfache Entscheidung“, bedauert auch Kurdirektor Holger Reuter, dessen Kur- und Kongress-GmbH für den Eiswinter verantwortlich zeichnet, die Absagen. „Die landesweit steigenden Infektionszahlen und die damit drohenden Einschränkungen lassen eine seriöse Vorbereitung und eine sichere Durchführung des Eiswinters jedoch nicht zu.“ Gleiches gelte auch für den Weihnachtsmarkt.
Dennoch müssen die Besucher der Bad Homburger Innenstadt nicht gänzlich auf das Flair der Weihnachtsstadt verzichten. Denn einige Aktionen mit entsprechender Atmosphäre finden statt, wenn sie zum Beispiel von Familien und Flaneuren auch einzeln erlebt werden können. Dazu gehören beispielsweise der Schaufensterwettbewerb des Citymanagements, Beleuchtung in den Straßen, der Sternenpfad durch die Stadt, ein Märchen-Schreib-Wettbewerb und ähnliche Anlässe. Zudem arbeitet das Stadtmarketing an einigen neuen Ideen, die in der Adventszeit noch dazu kommen werden.
Den Weihnachtsmarkt hätten sowohl die Stadtverwaltung als auch die Kur- und Kongress-GmbH hätten den Bürgern trotz Coronavirus gerne möglich gemacht. Das Stadtmarketing hatte bereits verschiedene Modelle für eine Durchführung erarbeitet. Doch nicht nur die Bevölkerung schmerzt die Absage. „Ich denke auch an die Schausteller, Budenbetreiber und Vereine, die dringend auf Einnahmen angewiesen sind, sowie auch den Einzelhandel, die Hotellerie und Gastronomie“, so Hetjes. Man könne zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht vorhersagen, wie sich die Zahlen in den kommenden Wochen entwickeln. Hetjes: „Die Prognosen sind alles andere als positiv.“ Da die Stadt die Verantwortung für die Gesundheit der Bürger trage, sei man um die Absage der Bad Homburger Weihnachtsstadt nicht umhingekommen. Hinzu kommt, dass bereits viele Märkte im Umland abgesagt wurden. Das wiederum hätte im Falle eines Marktes in Bad Homburg zu einem noch größeren Besucherandrang geführt.
In der Stadtverwaltung stellt man bereits jetzt erste Überlegungen an, vor allem den Vereinen im kommenden Frühjahr eine Möglichkeit zu bieten, die durch die Absage des Laternenfestes und des Weihnachtsmarktes ausgefallenen Einnahmen zu kompensieren. Voraussetzung ist allerdings, dass sich das Infektionsgeschehen bis dahin stark vermindert hat oder besten Falls überstanden ist.



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