Wuselige Gipfelstürmer erobern das Rooftop-Nest

Die Dachterrasse mit Blick über das Vickers-Areal ist Schmuckstück der Kindertagesstätte „Gipfelstürmer“ und gleichzeitig Alleinstellungsmerkmal in der Kurstadt-Kindergartenwelt. Auf 1800 Quadratmetern können sich die Kinder austoben. Foto: js

Bad Homburg (js). Am Nachmittag durften endlich auch die Kinder auf den Gipfel stürmen. Gipfelzwerge und Bergadler, Gipfelwölkchen und Murmeltiere, Berglöwen und Gipfelriesen nahmen da ganz offiziell Bad Homburgs neue „Flagship-Kita“ in Besitz. Also eine Art Leuchtturm-Projekt beim Bau und der Einrichtung von Kindertagesstätten. In Gruppen mit solch aufregenden und Selbstbewusstsein fördernden Namen werden sich am Ende bis zu 124 Kinder in der Kita „Gipfelstürmer“ tummeln. Zwei Krippengruppen mit je zwölf Kindern, drei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern und eine Hortgruppe mit bis zu 25 Kindern sind das Maximum im Neubau des Hauses Schaberweg 24 im neuen Wohnquartier auf dem ehemaligen „Vickers-Areal“. Der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Stadt ist groß, allein im direkten Umfeld sind 285 neue Wohnungen fast fertig, Oberbürgermeister Alexander Hetjes erwartet ein „kinderreiches Quartier“. Dies sei gut für die nicht ganz so junge Kurstadt, sie brauche „junges frisches Blut“.

Die ersten zwei Dutzend Kinder toben nach dem Betriebsstart in der vergangenen Woche schon durch die großzügigen hellen Räume im durchgehend weißen und lindgrünen Design. Auf dem Höhepunkt wird es bunt für die kleinen Gipfelstürmer, ihr Garten ist eine Panorama-Dachterrasse auf knapp 1800 Qua-dratmeter mit Spiel- und Sportfläche und Blick auf das urbane Wohnquartier, die umliegende Gewerbe-Architektur, im Hintergrund auch die benachbarte Moschee und ein paar Taunusgipfel.

Der große Außenspielbereich in exponierter Lage, als „geschützter und sicherer Dachgarten unter freiem Himmel“, so Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor, ist ein absolutes Novum in der Stadt. „Wir wollten immer eine Rooftop-Bar, jetzt haben wir immerhin schon eine Rooftop-Kita.“

Partner der Stadt Bad Homburg ist nach Ausschreibung der freie und gemeinnützige Träger Dibber mit Wurzeln in Skandinavien. „Wir sind aus Norwegen gekommen mit norwegischer Mutter“, erläuterte Anja Sager-Bothe, zuständig für die Gesamtleitung Pädagogik, Personal und Standortentwicklung Deutschland in der international agierenden Dibber Unternehmensgruppe mit inzwischen schon 25 Standorten in Deutschland. Die potenzielle Kundschaft, Eltern und ihre Kinder mit kompletter Familie konnten sich am Samstagnachmittag ausführlich bei „Kita-Erkundungstouren“ über das skandinavisch geprägte pädagogische Konzept informieren. Die gesamte Crew von der Leiterin Stefanie Schöler bis hin zur Köchin Kathrin Bergerfurth, die leckere frische Snack-Angebote vorbereitet hatte, war angetreten, um das Konzept „Gipfelstürmer“ zu präsentieren.

Die geladenen Gäste bekamen sogar eine Einführung in den „nachhaltigen Frischküche-Ansatz“ des Unternehmens. Dafür wurde der internationale „Dibber Meal-Botschafter“, Sternekoch Frode Selvaag, live aus Norwegen zugeschaltet, um über Ernährungs-, Nachhaltigkeits- und Frischküche-Konzepte zu dozieren. „Velkomen“ stand über dem ersten Bild, willkommen im Dibber-Reich. Der Name „Dibber“ soll starke Symbolkraft auf das gesamte Projekt der Kinderbetreuung ausstrahlen. Er steht als Pflanzstab im englischen Sprachraum für ein Werkzeug, mit dem das Pflanzen von Saatgut, Setzlingen und Blumenzwiebeln erleichtert wird.

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