Zehn Gottesdienste im Stundentakt

Von Astrid Bergner

 

„In jedem Fall ist es jetzt besonders wichtig, mit offenem Herzen Kontakt untereinander zu halten“, sagt Pfarrer Wilhelm Meng von der evangelischen Christuskirche Bad Homburg. Eine Zusammenstellung von Angeboten der Kirchengemeinden in Auswahl soll Anregung geben, auch dazu, sich bei der eigenen zuständigen Gemeinde zu erkundigen, was geplant ist, um Advent und Weihnachten erleben und feiern zu können.

Das Einläuten des Advents am Samstag vor dem ersten Advent mit allen Glocken der katholischen und evangelischen Kirchen in Bad Homburg und Friedrichsdorf wird um 18 Uhr zu hören sein. „Wir wollen keinesfalls in eine Coronapandemie-Adventshektik verfallen“, betont Pfarrer Werner Meuer von der katholischen Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf, „sondern den Menschen in unseren Kirchen Stille, adventliche Atmosphäre und einen Ort des Gebets anbieten.“ In der adventlich geschmückten Kirche St. Marien kann eine Adventskrippe betrachtet werden, wie St. Marien ist auch Heilig Kreuz täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Auf Wunsch überbringen die Katholiken im Advent Menschen zu Hause die Heilige Kommunion. Die Pfarrei wird zu allen Adventssonntagen Videobotschaften auf ihre Homepage stellen und Gottesdienste aus verschiedenen Kirchen streamen. Es gibt musikalische Adventsmeditationen, Familiengottesdienste zu Nikolaus sowie am 10. Dezember um 15 Uhr und am 12. Dezember um 10.30 Uhr in St. Johannes Kirdorf eine „Herbergssuche – Adventsandacht im Gehen“.

Für den 21. Dezember um 17 Uhr ist von St. Marien aus eine Wanderung zum Herzberg mit stimmungsvoller Waldweihnacht geplant. Im Autokino am Bahnhof Bad Homburg findet am 23. Dezember eine ökumenische Weihnachtsandacht von St. Marien und Erlöserkirche in Zusammenarbeit mit der Stadt statt. Zwei Hefte zu Hausgebeten und der Gestaltung von Weihnachtsandachten für zu Hause liegen bereit. Die Krippenfeiern an Heiligabend werden kurze Gottesdienste sein, zum Teil auch an anderen Orten wie dem Gustavsgarten. Christmetten an Heiligabend finden in allen Kirchen statt.

Lichtprojektion

Am 25. Dezember um 17 Uhr gibt es einen ökumenischen Gottesdienst mit Krippenfeier vor dem Kurhaus. Die evangelische Erlöserkirchengemeinde projiziert zum Advent die Botschaft „Gott will, dass das Dunkel hell wird“ auf die Außenwand der Kirche, Karten mit dieser Botschaft und eine Kerze dazu liegen in der Taufkapelle zum Mitnehmen aus. Auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde gibt es ein Weihnachtslied zum Hören und Mitsingen. Ein „Radio für die Seele“ gibt es für die eigenen Gemeindeglieder zu erwerben: Dank eines Spenders bietet die Erlösergemeinde ein Digitalradio zum Preis von zehn Euro an, bei dem auf einer Programmtaste zur einfachen Bedienung der christliche Sender ERF eingespeichert ist, „so können gerade Menschen, die einsam sind, durch Radiosendungen mit christlichen Glaubensthemen getröstet werden“, sagt Pfarrer Andreas Hannemann.

Mit zehn Gottesdiensten im Stundentakt an Heiligabend in der Erlöserkirche versuchen Pfarrer Hannemann und Pfarrer Wach möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zu einem Gottesdienstbesuch zu geben. Am 25. Dezember um 17 Uhr macht sich die Gemeinde auf den Weg zum Kurhaus, wo ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert wird.

In der evangelischen Kirchengemeinde Bad Homburg-Gonzenheim tragen dieser Tage Konfirmanden einen Kalender für 2021 zu allen alten Menschen der Gemeinde, Pfarrer Ulrich Bergner hat dazu einen Adventsbrief an die Senioren geschrieben. Konfirmanden und Mütter haben außerdem einen Jahreskalender für die etwa 70 evangelischen Bewohner des Altenheims Mathilde Zimmer-Stift mit biblischen Texten und Bildern als Weihnachtsgeschenk selbst gestaltet. In der Gonzenheimer Kirche werden die Adventsgottesdienste musikalisch ausgestaltet. Am 4. Advent soll es einen weihnachtlichen Stationenweg für Familien mit Kindern geben. Die Gottesdienste an Heiligabend werden aus der Gonzenheimer Kirche mit großen Bildschirmen auch in den Gemeindesaal und auf den gemeindeeigenen Parkplatz übertragen und gleichzeitig gestreamt, sodass möglichst viele Menschen teilnehmen können. Der Familiengottesdienst um 15 Uhr wird von Jugendlichen mitgestaltet. Außerdem wird dem Gemeindegruß Dezember eine komplett ausformulierte Hausandacht für Heiligabend beiliegen.

Die evangelische Christuskirchengemeinde in der Berliner Siedlung wird einen großen Herrnhuter Stern am Gemeindezentrum aufhängen, für die Seniorenfeiern zur Weihnachtszeit wird es eine kreative Alternative geben. Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde in der Sodener Straße bietet Gottesdienste, weihnachtliche Impulse und Andachten auch online an; Senioren erzählen in der Adventszeit in Videobotschaften von ihren Lieblings-Bibelversen und der eigenen Geschichte dazu. Am dritten Advent gibt es um 10 Uhr einen Familiengottesdienst mit Youtube-Übertragung. Für die Gottesdienste an Heiligabend hofft Pastor Harald Kufner, den Schulhof neben der Kirche nutzen zu dürfen.

Für fast alle gottesdienstlichen Angebote rund um Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage ist eine persönliche Anmeldung bei den jeweiligen Kirchengemeinden unbedingt erforderlich! Informieren kann man sich über alle Angebote der eigenen Kirchengemeinde auf der Homepage oder telefonisch im Gemeindebüro. Einige Kirchengemeinden haben die Angebote zu Advent und Weihnachten auch schriftlich in den Kirchen ausliegen. Viele der Kirchen sind in der Adventszeit täglich zur Einkehr geöffnet. Das Evangelische Dekanat Hochtaunus hat auf seiner Homepage auch Informationen und Angebote zum Hören verzeichnet. Sollten sich coronabedingt Änderungen ergeben, findet man diese ebenfalls auf den Homepages der Gemeinden.

Die evangelische Erlöserkirchengemeinde projiziert zum Advent die Botschaft „Gott will, dass das Dunkel hell wird“ auf die Außenwand der Kirche, die nach Einbruch der Dunkelheit im Licht der Scheinwerfer erstrahlt. Foto: fk

Weitere Artikelbilder



X