„Die Zitronen lassen von Frühlingswärme träumen“

Über „ein bisschen Urlaub mitten im Rhein-Main-Gebiet“ freut sich dieser kreative Besucher. Foto: Schloss Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Seit neun Jahren legt die Verwaltung der Schlösser und Gärten Besucherbücher in der Orangerie des Schlossgartens aus. Gartenmeister Peter Vornholt und sein Team sammeln Meinungsäußerungen über die Winterzeit, in der das historische Gebäude geöffnet bleibt. Erstmals werden die Bücher nun ausgewertet und das Ergebnis macht stolz: In zahlreichen Einträgen – als Beispiel die vergangenen Monate – teilen Kinder und Erwachsene aus dem In- und Ausland ihr Gefallen und manches Glücksgefühl mit: über Zitruspflanzen in der Orangerie, über die Pflege des Parks. „SEHR SCHÖN HIER“, notierte kurz, aber in Großbuchstaben ein Gast.

Aus Frankfurt am Main machte ein Ehepaar in der Orangerie Station und hielt den Duft der Zitronen für ein „sinnenerquickendes Erlebnis“. Am Tag des meteorologischen Frühlingsbeginns, am 20. März, ließ Martina aus Nidderau wissen: „Das ist eine Oase für eine Kurzreise – die Zitronen lassen von Frühlingswärme träumen.“ Eine Italienerin, die ihre Deutschland-Reise als eine der schönsten ihres Lebens bezeichnete („è stata una delle più belle della mia vita“), begleitete ihren Kommentar sogar mit Herzchen. Zu Neujahr gab es den Wunsch: „Ein supertolles Jahr allen Früchten und Früchtlingen“. Am 15. Januar hieß es: „Ein Hoch auf die Gärtner!“, zwei Tage später: „Eine wahre Freude.“

Die kleine Paula schrieb „Ich finde es schön hier“ und fügte eine Smiley-Zeichnung bei. Ohne Namen findet sich der Eintrag: „Wäre ich nicht zu alt, hier würde ich gern eine Ausbildung machen.“ Verblüfft tat Besucher Peter aus der Umgebung der Kurstadt kund: „Völlig überrascht! Wohne seit 32 Jahren in Köppern. Das erste Mal die Zitrusbäume gesehen. Der Wahnsinn.“ Auch viele Dankesworte gibt es zu lesen: „Great collection of trees, some impressive citrus ones. Thank you for keeping it in this way.“ („Tolle Baum-Sammlung, einige beeindruckende Zitronen-Exemplare. Danke, dass Sie sie in dieser Weise pflegen.“)



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