Zufallsbürger sollen die Stadt in Sachen Kurhaus beraten

Bad Homburg (hw). Ab sofort haben Bürger der Stadt die Möglichkeit, sich als Zufallsbürger zu bewerben. Für die Entscheidungsfindung hinsichtlich eines möglichen Neubaus des Kurhauses wollen die Kur- und Kongress- GmbH und die Stadt zur aktiven Beteiligung an der Weiterentwicklung des bedeutungsvollsten Gebäudes im Herzen der Stadt ermutigen.

Das Kurhaus ist der Frequenzbringer für die Innenstadt, es ist gesellschaftlicher Treff- und Bezugspunkt und hat seit seiner ersten Erbauung vor rund 180 Jahren an Bedeutung nicht verloren. Lediglich die Ansprüche haben sich gewandelt. Genau diese sind es, die dem heutigen Bau nicht mehr gerecht werden. Für das Kurhaus der Zukunft wird sowohl die Möglichkeit einer Sanierung als auch die eines Neubaus geprüft. Für den Wettbewerb zu einem möglichen Neubau wurde jüngst der Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Nach festgesetzten Kriterien (nachzulesen im Internet unter https://bit.ly/2IUArkD) können Architekten ihre Konzepte einreichen, die von einer unabhängigen Jury geprüft werden.

Die Jury, das sogenannte Preisgericht, setzt sich zusammen aus Fach- und Sachpreis- richtern, die in dem Wettbewerbsverfahren von fünf Zufallsbürgern begleitet werden, die ihre Stadt in der Funktion als Berater vertreten. Anders als die Fach- und Sachpreisrichter, die über die eingegangenen Wettbewerbsentwürfe abstimmen, haben die Zufallsbürger kein Stimmrecht. „Eine Bürgerbeteiligung ist uns wichtig. Denn gerade sie, die Bürger, kennen ihre Stadt wie sonst niemand“, betont Oberbürgermeister Alexander Hetjes die Entscheidung, Zufallsbürger in den Prozess mit einzubeziehen.

Mit seiner Lage im Herzen der Stadt sind das Kurhaus und seine Umgebung fester Bestandteil im Alltag der Bürger Bad Homburgs – sei es, weil sie dort täglich in den Bus steigen, den Vorplatz zum Verweilen nutzen, Veranstaltungen besuchen oder in der Innenstadt einkaufen gehen. Durch diese Erfahrungen bringen sie zusätzlich zur fachlichen Betrachtung ihre ganz praktischen Ansichten über die Anforderungen an das Kurhaus der Zukunft ein. „Das wird uns hilfreiche Impulse für die Gespräche bei den Jurysitzungen geben“, sagt Holger Reuter, Kurdirektor und Geschäfts- führer der Kur- und Kongress-GmbH.

Um möglichst unterschiedliche Blickwinkel auf die Planungen zu erhalten, sollen die Zufallsbürger möglichst weite Teile der Bevölkerung repräsentieren und sich zum Beispiel nach Alter, Geschlecht und Wohnort (in der Innenstadt oder einem Stadtteil Bad Homburgs) unterscheiden. Innerhalb dieser Kategorien erfolgt dann die Auswahl per Los.

Dass die Auswahl dabei parteipolitisch neutral erfolgt, ist von höchster Priorität. Interessierte können sich bis zum 24. Januar auf der Internetseite www.kurhaus-bad-homburg.de für die Wahl bewerben.



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