Tierschutzorganisation Peta erstattet Strafanzeige

Bad Homburg (hw). Nach dem verheerenden Brand auf dem Gestüt Erlenhof in Dornholzhausen, bei dem fünf Pferde ums Leben kamen, hat die Tierschutzorganisation Peta jetzt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main erstattet. Der Vorwurf: „Angesichts der unzureichenden Brandschutzmaßnahmen wurde möglicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Pferde bei einem Feuer qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen“, heißt es in der Begründung von Peta. Die Organisation dankt den am Einsatz beteiligten Mitarbeitern der Feuerwehr sowie allen Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.

„Jedes Tier, das bei einem Brand im Stall stirbt, wird grob fahrlässig getötet“, betont Lisa Kainz, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei Peta. „Der Brandschutz wird bei vielen Tierställen nicht ernst genommen. Außerdem: Wenn viele Tiere in einem Stall eingesperrt sind und noch dazu in Boxen gehalten werden, ist es schlicht unmöglich, Soforthilfe zu leisten. Dieses Risiko ist den Betreibern bewusst.“

Peta kritisierte wiederholt die bestehenden Brandschutzverordnungen in Ställen, da ein Schutz der Tiere so gut wie nicht geregelt ist. Zudem werden selbst diese unzureichenden Schutzmaßnahmen in der Praxis meist nicht umgesetzt. Durch eine kritische Lage der Löschwasserversorgung kommt es bei derartigen Bränden häufiger zu Zeitverzögerungen, die eine Rettung der Tiere verhindern. Es sei noch zu ermitteln, ob dies beim aktuellen Einsatz auch der Fall war, so Peta.



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