„Aufgeben war keine Option“

Bad Homburg (hw). Vor 400 Jahren wütete der Dreißigjährige Krieg. Große Teile Europas wurden zerstört, und unglaubliches Leid und Elend wurden über die Bevölkerung gebracht. Von diesem Krieg blieb auch Kirdorf, die damals kleine friedliche Landgemeinde am Taunusrand, nicht verschont. Die ersten vier Jahre des Dreißigjährigen Kriegs blieb es in Kirdorf noch friedlich. Doch dann kam einer der gefürchtetsten Heerführer, Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, mit seinem Heer, und Kirdorf erlebte am Pfingstwochenende 1622 die schwärzesten Tage seiner Geschichte: Der Ort wurde völlig zerstört, die meisten seiner Bewohner wurden gefoltert, gequält und ermordet.

Ein Arbeitskreis des Kirdorfer Heimatmuseums hat diese Geschichte überregional erforscht. Viele bekannte Überlieferungen konnten um neue Angaben ergänzt, mit den Ereignissen der Nachbargemeinden abgeglichen und vervollständigt werden. Über diese Tragödie wurde vom Kirdorfer Heimatmuseum ein Dokumentarfilm erstellt. In mühsamer Arbeit entstand ein 45-minütiger Film, der anschaulich die damaligen Zusammenhänge und Vorkommnisse erklärt. Der Titel „Aufgeben war keine Option – Die Zerstörung Kirdorfs vor 400 Jahren“ weist bereits auf die Ereignisse und Herausforderungen der damaligen Zeit hin.

Die Filmpremiere wird am Jahrestag der Zerstörung, am Dienstag, 7. Juni, um 20 Uhr im Kirdorfer Bürgerhaus, Stedter Weg 40, gefeiert. Der Eintritt ist frei; zur Deckung der Kosten wird um eine Spende gebeten.



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