Bücherei im Schwesternhaus feiert ihr 50-jähriges Bestehen

Bad Homburg (eh). Die Bücherei am Schwesternhaus feierte ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Sektempfang und Musik aus jener Zeit. 1969 war sie an der St. Johanneskirche eröffnet worden. Zwei Jahre später gab es einen zweiten Ausstellungsraum. 1981 wurde eine zusätzliche Ausleihstelle im Gemeinzentrum St. Franziskus am Gluckensteinweg eröffnet. Im Jahr 2000 schloss die Ausleihstelle an der St. Johanneskirche. Und 2015 zog die Bücherei in das neu renovierte und sanierte Schwesternhaus um.

Dort arbeiten heute zehn Frauen ehrenamtlich und bieten 2000 Medien – Bücher, Hörbücher, Spiele und Zeitschriften – an. „Bis zu 1500 Ausleihen jährlich haben wir hier“, sagt Teamleiterin Maria Grützner. Sie betonte, dass die Bücherei die erste Institution im renovierten Teil des Schwesternhauses gewesen war. „Früher war das hier ein Lagerraum und ein Dachboden“, sagte sie. Heute sind es mordern gestalte Räume, in die man gerne kommt. Nicht nur, um zu stöbern und zu schauen, auch Lesungen und Buchvorstellungen werden regelmäßig angeboten.

Es gibt zwei kirchliche Büchereien in Bad Bad Homburg, eine weitere befindet sich in der evangelischen Christuskirchengemeinde. Damit ist die Bücherei am Schwesternhaus die einzige katholische Bücherei in der Kurstadt.

50 Jahre Bücherei St. Johannes, dass war Anlass, die geleistete Arbeit von vielen Menschen zu würdigen. Das tat Maria Grützner bei einer Feierstunde. Sie wies auch darauf hin, dass Trend und Wandel für die Bücherei in dieser Zeit eine Rolle gespielt haben, um attraktiv zu sein. „Auch das Leseverhalten ist permanent im Wandel“, sagte die Teamleiterin. Sie befragte die anwesenden Gäste, ob sie genügend Zeit zum Lesen finden. Von den etwa 25 Anwesenden gab es unterschiedliche Antworten. Die gleiche Situation gab es nach der Frage, ob lieber dicke Bücher oder kurze und knappe Inhalte bevorzugt werden. Hörbücher werden von den Anwesenden eher selten genutzt, dafür waren die meisten Krimifans. Und viele haben ein Buch mehrmals gelesen.

Peter Otto spielte Musik aus den 1960er- und 1970er-Jahren, darunter Titel von den Beatles oder auch von Peter Kraus. Bei „Hello Mary Lou“, kam gleich gute Stimmung auf.

Am Sonntag kam die Zauberin „Die große Merline“ (Gabi Ziesch) in die Bücherei und verzauberte das Publikum mit ihren Kunststücken. Anschließend konnten Kleine und Große basteln, stöbern, spielen und Waffeln essen. Auch eine Autorenlesung war zum 50-jährigen Bestehen angekündigt. Bei der Feierstunde wurde der Termin genannt: „Am 1. Dezember wird ein Krimi vorgestellt“, kündigte Maria Grützner an.

!Die Bücherei Am Schwesternhaus 2 ist eine öffentliche Bücherei, deren Angebote jeder kostenlos nutzen kann. Der Medienbestand wird regelmäßig aktualisiert. Die Öffnungszeiten sind donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr und samstags von 17.30 bis 18.30 Uhr.

Charlotte (l.) und Janina kommen gerne in die Bücherei am Schwesternhaus. Foto: Ehmler



X