Feiern mit Schubkarrengaudi und Kräuterrollbraten

Bad Homburg (eh). Drei Biergärten, drei Fahrgeschäfte, einige Buden und ein Treffpunkt zum Essen und Trinken direkt am Kirdorfer Kreuz – das ist die Kirdorfer Kerb, wie man sie kennt. Da ist es eigentlich nur noch eine Frage des Wetters, ob man auf die Kerb geht. Der Himmel war blau, und die Sonne schien, und das an allen drei Kerbetagen. Allerdings näherte sich das Quecksilber am Sonntag der 40-Grad-Marke. Eine Temperatur, bei der doch viele lieber zu Hause blieben.

Abends allerdings war trotz Hitze Partystimmung. Vor allem im und am Biergarten der „Grashoppers“, die zusammen mit der Kolpingfamilie Kirdorf, der DJK Bad Homburg und dem Club Humor die Kirdorfer Kerb organisiert hatten. Denn dort gab es abends immer Live-Musik: Am Freitagabend traten „Local-Call“, Samstagabend die „No Name Band“ und Sonntagabend „Zoppotrump“ auf. Auch im Biergarten der DJK gab es Musik und Stimmung mit DJ Edlund und der „Dadline Band“ – für manche Besucher einen Tick zu laut.

Weitaus ruhiger ging es im Biergarten der Kolpingfamilie zu. Dort wurde auf Musik verzichtet, sodass man sich gut unterhalten konnte. Bei Kolping wurde die Kirdorfer Kerb mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Meinhard Matern und dem katholischen Pfarrer Werner Meuer eröffnet. Zuvor gab es doch Musik am Biergarten der Kolpings: Vor dem Fassanstich sang der Chor „Sonora Voce“ vier Lieder, bis der Zapfhahn vom Bürgermeister ins Fass geschlagen werden konnte. Es war sein zweiter Fassanstich, den er souverän absolvierte.

Ursula Ochs, die den Biergarten der Kolpings leitete, bekam einen großen Strauß weißer Rosen, weil sie zum 30. Mal in Folge den Biergarten an seinem jetzigen Standort öffnete. Der war auch stets gut besucht, und 90 fleißige Helfer der Kolpingfamilie bedienten im Wechsel die Gäste.

Einige Höhepunkte hatte die Kirdorfer Kerb auch zu bieten. So das berühmt-berüchtigte Schubkarrenrennen, das dieses Jahr zum zweiten Mal „uff de Bach“ stattfand. Die vier Karnevalvereine sollten gegeneinander antreten, doch hatten die „Freunde des Carneval (FdC)“ abgesagt. So wurde mit historischen Schubkarren der Sieger unter der „Heiterkeit“, dem „Club Humor“ und dem „HCV“ ausgemacht. Den Pokal konnten der Damenrat und die Garde des Clubs Humor gewinnen, der Wanderpokal ging an die „Heiterkeit“.

Schön anzusehen war am Sonntagvormittag die Prozession nach dem Festgottesdienst, wo viele Fahnenträger den Zug anführten. Auch startete der St.-Johanneslauf der DJK am Schwesternhaus, wo die Teilnehmer unter drei Streckenlängen wählen konnten.

Zum traditionellen Kerbe-Essen hatten für Sonntag die „Grashoppers“ eingeladen. Aufgetischt wurde „Kräuterrollbraten mit Kartoffeln und Salat“. 36 Kilogramm Fleisch hatten die „Grashoppers“ besorgt – nicht zu viel, denn am Ende war alles aufgegessen

Beim St.-Johanneslauf machen sich zahlreiche Teilnehmer bei hohen Temperaturen auf den Weg durch Kirdorf. Foto: Ehmler

Das Schubkarrenrennen „uff de Bach“ bietet den zahlreichen Zuschauern am Rand der Strecke beste Unterhaltung. Foto: Ehmler

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