Kolping-Saalfastnacht fällt aus

Bad Homburg (hw). Die Kolpingfastnacht hat in Kirdorf eine lange Tradition. Schon in den Nachkriegszeiten prägte sie das närrische Leben in Kirdorf. Mit dem Bau des Bürgerhauses im Jahr 1976 wagte man auch den Schritt auf die große Fastnachtsbühne. Seit mittlerweile 44 Jahren wird dem Publikum mit Reden, Tanzen und vor allem mit Gesang närrisch etwas Besonderes geboten. Der steigende Zuspruch machte es 1996 nötig, einen zweiten Kappenabend anzubieten. Die Aktiven sowie das Publikum fieberten jedes Jahr auf die närrische Zeit hin.

„Doch seit März ist alles anders“, schreibt Volker Göbel. Ende Februar habe man noch das große Glück gehabt, unbeschwert zwei Kappenabende im Bürgerhaus Kirdorf zu veranstalten. „Kurz darauf brach die Corona-Pandemie aus, und man war froh, dass alle die Veranstaltungen unbeschadet überstanden haben. Nach nun weiteren sechs Monaten sollten die Planungen für die Kampagne 2021 beginnen. Leider ist kaum mit einer besseren Situation im nächsten Jahr zu rechnen. Stand heute soll kein Aktiver oder Gast in Gefahr gebracht werden. Die Ungewissheit, wie sich die Epidemie entwickelt, lässt eine Saalfastnacht wie die Aktiven der Kolpingfastnacht sie mögen, nicht zu. Daher muss schweren Herzens nun das zweite Mal – nach 1991 beim Golfkrieg – die Saalfastnacht absagt werden“, teilt Göbel mit.

Das bedeute aber nicht, dass die ganze Kolpingfastnacht ausfällt. „Man war sich ganz schnell einig, dass in irgendeiner Form Fastnacht gefeiert werden sollte. Alle Gruppen werden in den nächsten Tagen ihr Training aufnehmen, um vielleicht doch noch in irgendeiner Form im März nächsten Jahre etwas Närrisches auf die Beine zu stellen.“



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