Bauchige Urne aus Ton ist Museumsstück des Monats

Bad Soden
(bs) – Monatlich stellt das Bad Sodener Stadtmuseum eines seiner Exponate vor. Das Museumsstück im Mai ist eine bauchige Urne aus Ton, die im Jahr 1965 im Bad Sodener Eichwald gefunden wurde. 1965 fanden unter der Leitung des Landesamtes für geschichtliche Bodenaltertümer in Wiesbaden archäologische Ausgrabungen im Eichwald statt, da hier mit dem Bau des Kreiskrankenhauses begonnen werden sollte.

Die dort aufgefundenen 15 Hügelgräber waren wohl ursprünglich nicht von Wald umgeben, sondern befanden sich in der Nähe einer Siedlung, die möglicherweise im Gebiet der heutigen Kaiserstraße / Kronberger Straße lag.

Innerhalb des zwölften Hügelgrabes, das man etwa 600 v. Chr. datierte, wurden zehn Tongefäße in Scherben geborgen. Die Urne bildete nach der Restaurierung mit einer Höhe von 31 cm und einem maximalen Durchmesser von 37 cm das größte Objekt der Sammlung von Grabbeigaben. Darüber hinaus wurden zwei Eisenmesser gefunden, eines davon wohl ein Rasiermesser, und wenige Knochenreste.

Das Stadtmuseum Bad Soden dankt dem Stadtmuseum Wiesbaden für die Dauerleihgabe aller restaurierten Objekte. Anzuschauen ist das gute Stück jeweils mittwochs, samstags und sonntags von 15.00 bis 18.00 Uhr.

Für weitere Informationen steht das Stadtmuseum unter der Rufnummer +49 6196 208-414 gerne zur Verfügung.



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