„Ehrenamt – das schätzen wir!“

Blau-Weiss-Vorstand Volker Ruhl, domino-Vorstand Stephan Schmitt, Sparkassenvorstand Markus Franz und Landrat Michael Cyriax Foto: Thomas Uber

Kelkheim/Bad Soden
(tub) – Das „theater domino“ in Kelkheim und der „Tennisclub Blau-Weiss Bad Soden“ gehören zu den sieben Vereinen aus dem Main-Taunus-Kreis, die am Mittwoch vergangener Woche in den Genuss einer finanziellen Unterstützung durch die Gemeinnützige Stiftung der Taunus Sparkasse gekommen sind. Insgesamt 26.500 Euro übergab Markus Franz, Vorstandsmitglied der Sparkasse, im Vereinsheim des Tennisclubs Blau Weiss an die Vertreter der Vereine. Spendenschecks im verschlossenen Umschlag gingen auch an den „Förderverein Katholischer Kirchenchor Hattersheim“, den „Fördererkreis Musik Main-Taunus“, Flörsheim, die „Marta Hoeppfner-Gesellschaft für Fotografie e.V.“, Hofheim, den „Tischtennisverein Eschborn-Niederhöchstadt 2021 e.V.“ und den „VDI Rheingau Bezirksverein e.V.“, Flörsheim. Welche Förderbeträge im Einzelnen auf die Vereine entfielen, hat die Stiftung diskreterweise nicht kommunizieren wollen.

Wie Landrat Michael Cyriax, Verwaltungsratsvorsitzender der Taunus Sparkasse, in seiner Laudatio sagte, stehen die ehrenamtlich und kulturell aktiven Vereine „für die Vielfalt und Lebensqualität des Main-Taunus-Kreises“. Die finanzielle Unterstützung soll Dank ausdrücken und den Vereinen bei ihrer wertvollen Arbeit helfen. „Toll, was Sie auf die Beine stellen“, fügte Cyriax in spürbarer Bewunderung hinzu.

Taunus-Sparkassen-Vorstand Franz hob hervor, dass die Vereine „mit ihrer Arbeit den Main-Taunus-Kreis lebenswert und abwechslungsreich machen“. Seinem Dank für das Engagement der Vereine, „die sich für unsere Region und die Menschen hier engagieren“, verlieh er mit strahlenden Augen Nachdruck: „Das schätzen wir!“

Denn dies seien – mit Blick auf die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, auf Inflationssorgen – schwierige Zeiten, in denen solche Vereinsarbeit umso wichtiger für die Menschen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt sei – und deshalb von der Sparkasse „gerne finanziell unterstützt“ werde. Nach Angaben der Sparkasse besteht die Stiftung seit rund 36 Jahren. Im vergangenen Jahr seien 2,1 Millionen Euro ausgeschüttet worden, auch für größere gemeinnützige und soziale Projekte. Das Fördervolumen belaufe sich alljährlich auf gut zwei Millionen Euro.

Dr. Stephan Schmitt vom „theater domino e.V.“ in Kelkheim schilderte mit lebhaften Worten die Arbeit des Ensembles, das 1993 gegründet worden und aus Kooperationen mit Theatergruppen in Frankfurt entstanden sei. 16 Produktionen habe die Truppe seither gestemmt, darunter Shakespeares „Sommernachtstraum“ oder den „Woyzeck“ von Georg Büchner. Den Kern der Theatergruppe bildeten zwölf Aktive. Als nächste Eigenproduktion stehe Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ auf dem Programm. Der Aufführungsbeginn sei für September 2023 vorgesehen, wiederum im Kulturbahnhof in Münster. „Wir wollen die vierte Wand aufbrechen“, umschrieb Schmitt das Vorhaben, die Zuschauer ins Geschehen einzubinden, den „Guckkasten Theater“ zu öffnen, um das Stück als Interaktion von Ensemble und Zuschauern zu inszenieren. Aufführungen seien an mindestens vier Wochenenden geplant.

Der Präsident des Tennisclubs Blau-Weiss, Volker Ruhl, dankte sehr im Namen der 700 Vereinsmitglieder für die Förderung. 550 Aktive, davon 300 Jugendliche, nutzten die zehn Plätze des Vereins. Nur zu gerne auch im Winter, der den Spielbetrieb mit der zweiten Traglufthalle nun deutlich weniger einschränke als in den Jahren zuvor. „Im Winter spielen zu können ist nicht zuletzt wichtig fürs Vereinsleben“, hob Ruhl hervor. Was seinen Preis habe: 175.000 Euro für die aufblasbare Überwölbung des Platzes plus 100.000 Euro für die Peripherie und Infrastruktur der Traglufthalle. Der Tennissport habe mit den internationalen Erfolgen von Steffi Graf und Boris Becker seinerzeit einen Boom erlebt, sagte Ruhl. „Danach haben wir eher eine Flaute im Tennissport gespürt. Doch jetzt nehmen wieder mehr Leute ein Racket in die Hand.“



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