Gelungene Eröffnung der Kunstausstellung „Bad Soden im Blick“

Neuenhainer Apfelblüte – Gemälde von Richard Schoenfeld (1884-1959).

Bad Soden (es) – Hocherfreut über den regen Zulauf – trotz Straßensperrungen und strahlendem 1.Mai-Feiertagswetter – begrüßten Bürgermeister Dr. Frank Blasch und Stadtarchivarin Frau Dr. Schalles die zahlreichen Besucher und Besucherinnen zur Eröffnung der Ausstellung Bad Sodener Künstler. Wer dabei war, hat es mit Sicherheit nicht bereut. Frau Dr. Schalles führte sehr umfänglich in die Schau ein. Vieles an unbekannten Details zu Vita und Schaffen der rund fünfzehn ausgestellten Maler, Zeichner und Bildhauer kam zur Sprache und weckte die Neugier der Besucher. „Es war nicht leicht eine Auswahl zu treffen“, so Frau Dr. Schalles, denn das Stadtarchiv ist voller wunderbarer Schätze. Diese zu heben und interessant zu präsentieren gelang ihr mit Hilfe ihres Kollegen Benjamin Felmy. So konnte sie auch einen großartigen gebundenen Ausstellungskatalog erstellen, der zum Preis von nur 15 Euro vor Ort zu erwerben ist und der zum immerwährenden Betrachten einlädt. Jede Künstlerin, jeder Künstler wird mit Herkunft, Bezug zur Stadt Bad Soden und der Art und Weise des künstlerischen Schaffens betrachtet.

Die Ausstellung selbst zeigt Bekanntes und weniger Bekanntes. Vertraut sind Heinz Müller-Pilgrams filigrane Federzeichnungen und Erich Gelhaars Porzellantellern mit den wichtigsten Gebäuden Bad Sodens, Altenhains und Neuenhains. Von Helmut Caspary konnte die Stadt vor zwei Jahren ein umfangreiches Konvolut erwerben, das nun zum Teil ausgestellt wird.

Mit Mena Schoenfeld, einer Norwegerin, die während ihrer Kur ihren Mann, den Maler Richard Schoenfeld kennenlernte, ist auch eine Bildhauerin mit einer Büste, möglicherweise einem Selbstporträt, vertreten. Von ihrem Mann stammen die herrlichen Ölgemälde der Neuenhainer Obstwiesen im Frühling und Kreidezeichnungen des Kurparks. Im Treppenaufgang im Badehaus befindet sich von ihm das Portrait einer Unbekannten mit rotem Hut.

Ingrid Honneth, Zwillingsschwester der Künstlerin Elvira Bach, zeigt mit dem Holzobjekt „Verbotene Frucht?“ das Neuenhainer Objekt der Begierde für den guten Apfelwein.

Der noch lebende Künstler Richard Jethon war bei der Eröffnungsvernissage persönlich anwesend. Von ihm ist unter anderem ein Bild mit einem weiten Blick in die Landschaft Richtung Kronberg ausgestellt. Im Rathaus der Stadt hängt dauerhaft ein von ihm geschaffenes 1,30 Meter x 2,50 Meter großes Ölgemälde mit Sodener Impressionen.

Mit dem Künstler Helmut Göbel ist auch die Moderne vertreten. Sein Werk repräsentiert Bad Soden in seiner „abstrakten“ Form. Rechtzeitig zur Ausstellung konnte er noch ein Kirchenkreuz aus Holz mit Metallauflage fertigstellen, in Anlehnung an das Altarkreuz der Evangelischen Kirche Bad Soden.

An dieser Stelle können immer nur einige Künstler erwähnt werden. Wer sich die gesamte Ausstellung „Bad Soden im Blick“ anschauen möchte, kann dies noch bis zum 30. Juni im Badehaus zu den bekannten Öffnungszeiten tun. Der Katalog ist vor Ort und in der Buchhandlung Gundi Gaab zu erwerben.

Wer die Stadt mit seinen Ortsteilen und die herrliche Natur drumherum liebt, wird von dieser Ausstellung begeistert sein und sollte sie auf keinen Fall verpassen.

Weitere Artikelbilder



X