Moderne Waschanlage für die Schläuche

In der Bad Sodener Feuerwache in der Hunsrückstraße gibt es eine neue Schlauchwaschanlage. Louis Rojas de la Cruz (li.), hauptamtlicher Gerätewart der Feuerwehr, zeigt Bürgermeister Dr. Frank Blasch, wie dabei auch die Verbindungsstücke maschinell geprüft werden.Foto: Stadt Bad Soden

Bad Soden (bs) – Fünf hauptamtliche Feuerwehrleute beschäftigt die Stadt Bad Soden am Taunus, die bei allen Einsätzen der Feuerwehr mit ausrücken. Mehr als genug zu tun haben die Kameraden aber auch außerhalb der Einsatzzeiten, um die Fahrzeuge, Gerätschaften und die Ausrüstung der Feuerwehr instand zu halten. Eine neue Schlauchpflegeanlage vereinfacht jetzt die Reinigung und regelmäßige Wartung der rund 800 fünf bis 35 Meter langen Feuerwehrschläuche, die von den Wehren in den drei Stadtteilen genutzt werden.

Regelmäßig werden alle Schläuche der Stadtteilwehren gesäubert und auf ihre Dichtigkeit geprüft. Kommt ein Schlauch von einem Einsatz zurück, richtet sich das Pflegeprogramm nach der Art der vorherigen Verwendung: Wurde der Schlauch zum Löschen eines Brandes oder zum Abpumpen eines vollgelaufenen Kellers gebraucht? Ist er beim Einsatz durch den Schlamm zur Einsatzstelle gezogen worden, ist er ruß- oder ölverschmiert? Gleichzeitig erfolgt eine Sicherheitsprüfung: Bis zu 16 bar wirken auf das Material, das den hohen Druck im Notfall aushalten muss.

Alle rund 800 Schläuche werden jetzt im System registriert und die Prüfberichte hinterlegt. So wird sichergestellt, dass die Schläuche nicht während eines Einsatzes platzen und zu einer zusätzlichen Gefahr für die Einsatzkräfte werden.

80.000 Euro hat die neue Anlage gekostet und ersetzt den mehr als 30 Jahre alten Vorgänger, für den es keine Wartungen und auch keine Ersatzteile mehr gab. „Daher war diese Investition wichtig – insbesondere auch, um die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden im Einsatzfall gewährleisten zu können“, erklärt Bürgermeister Frank Blasch die Neuanschaffung. Und natürlich ist die Zeitersparnis enorm: Zehn bis zwölf Schläuche schafft die Maschine in der Stunde, wo bislang Bürsten in einem 30-Meter-Trog die aufwendige Arbeit in deutlich längerer Zeit verrichtet haben. Automatisch wird der Schlauch jetzt in die Anlage eingezogen, gewaschen und im Anschluss regalfertig aufgerollt. Neu ist zudem, dass auch die Armaturen und Verbindungsstücke der Schläuche überprüft und die Ergebnisse dokumentiert werden können.

„Wir werden rund drei Monate brauchen, bis wir den gesamten Bestand ins System eingepflegt haben. Sind dann erstmal alle Schläuche inventarisiert, verkürzt und vereinfacht sich der Arbeitsaufwand rund um die Schlauchpflege für uns enorm“, freut sich Louis Rojas de la Cruz, Gerätewart der Bad Sodener Feuerwehr, über die neue Anlage, die mit in die neue Feuerwache umziehen wird.



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