Sodener Passion über Grenzen hinaus

Bad Soden (bs). Über Grenzen. Unter dieser Überschrift ist am Aschermittwoch die Sodener Passion 2020 mit einem ökumenischen Gottesdienst gestartet. Über Grenzen: das kann bedeuten, Grenzen sollten bewusstgemacht werden, eine Verständigung über das, was Grenzen bedeuten wird gesucht.

Und das kann bedeuten: Grenzen sind zu überwinden.

Ein breit gefächertes Programm rund um das Thema Grenzen und Grenzerfahrungen lud zu Film, Vortrag, Ausflug, Aufführung, Chor, Andacht und Gottesdienst ein. Die ersten Abende sind auf gute Resonanz gestoßen, insbesondere der Film über eine 64-jährige Motoradfahrerin, die auf ihrer kleinen Enduro bis nach Zentralasien unterwegs war. Dieser Film „Über Grenzen“ hat der Sodener Passion 2020 ihren Namen gegeben.

Noch zwei weitere Veranstaltungen waren möglich – die Vorträge „Auf der Grenze“ und „Grenzöffnung 1989“ – dann haben die aktuellen Entwicklungen im Kampf gegen das Corona-Virus der Sodener Passion ihrerseits Grenzen aufgewiesen: Alle weiteren Planungen können einstweilen nicht umgesetzt werden.

„Wir bedauern das sehr und wünschen uns, dass es möglich sein wird, nach der gegenwärtigen Krise zumindest einen Teil des jetzt nicht Realisierbaren nachzuholen. Wir wünschen dies auch und gerade im Hinblick auf den für Mai 2021 geplanten Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt. Das unsererseits vorgesehene Gespräch zwischen dem katholischen Limburger Bischof Georg Bätzing und dem evangelischen Propst für Rhein-Main, Oliver Albrecht zum Thema ‚Gemeinsam am Tisch des Herrn‘ sollte helfen, Gemeinsamkeiten in der eucharistischen Mahlfeier beziehungsweise der Feier des Abendmahls auszuloten und so dazu beitragen, dass Grenzen überwunden werden können“, erläutert Kornelia Beuße für alle Bad Sodener Kirchengemeinden.

Sobald sich abzeichne, dass jetzt Aufgeschobenes wieder möglich ist, werde herzlich erneut dazu einladen. Das werde dann sein, wenn die aktuelle Bedrohung ihren Schrecken verloren haben wird.

„Jetzt erst einmal wissen wir uns mit allen Verbunden, die unter den Folgen der Corona-Krise leiden: den Erkrankten zuerst, dann allen, die unter den auferlegten Einschränkungen leiden, deren Leben durcheinander gewirbelt worden ist und die nun nicht wissen, wie sie ihren Alltag organisieren sollen und wie sie die ihnen persönlich entstandenen Schäden werden bewältigen können. Wir teilen ihre Sorgen und Ängste, aber auch ihre Hoffnung und ihre Zuversicht.

Wir vertrauen darauf, dass die Kraft des Glaubens stärker ist als die Pandemie. Wir bieten an, Verbindung über die nunmehr aufgetretenen Grenzen hinaus zu halten. Wenn Sie mögen, dann schreiben Sie uns, dann rufen Sie uns an. Wir bieten Hilfe bei Versorgungs-Engpässen an. Wir bieten Gespräch und Gebet an: über alle Grenzen hinaus“, schließt Kornelia Beuße.



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