Sozialdemokraten wollen Bad Soden zur „Smart City“ machen

Steven Lux wünscht sich mehr digitale Angebote der Stadt. (Foto: SPD)

Bad Soden (bs). Um Bad Soden zu einer „Smart City“ zu machen, braucht es einen kräftigen Schub bei der Digitalisierung – so lautet das Fazit des jüngsten Themenabends der SPD Bad Soden. Wenn es nach den Sozialdemokraten geht, sollen nicht nur alle Behördengänge online von zu Hause möglich sein, sondern auch eine lokale Verkaufsplattform aufgebaut werden.

„Bei der Digitalisierung hinkt Bad Soden weit hinterher“, sagte Moderator Jan Willemsen, wie die SPD mitteilt. Den Angaben zufolge ist Willemsen im Hauptberuf IT-Spezialist bei einer Großbank. Als Spitzenkandidat wolle Willemsen die Digitalisierung der Stadtverwaltung in Richtung E-Government weiter vorantreiben. Nach seiner Überzeugung müsse die Stadt dringend aufholen, wenn sie für Privatleute und Gewerbetreibende attraktiv bleiben will. „Wir als SPD wollen Bad Soden zur Smart City machen. Als eine der Voraussetzungen dafür setzen wir uns für ein leistungsstarkes, kostenloses W-LAN in allen öffentlichen Gebäuden und der Innenstadt ein“, so der Moderator. Nach dem Vorbild anderer Städte sei es sinnvoll, eine gemeinsame Verkaufsplattform der Bad Sodener Geschäfte für Produkte und Dienstleistungen aufzubauen. So könnten Bücher, Kleidung, Schreibwaren, Elektronik und viele andere Artikel auch bei ortsansässigen Händlern online bestellt und auch umweltschonend mit Lastenfahrrädern ausgeliefert werden.

Ein lokaler Online-Auftritt ist eine sinnvolle Ergänzung zum Ladengeschäft für viele Bad Sodener Einzelhändler, findet der Mitteilung zufolge auch der Sodener Unternehmer Timo Schwinn, der bei derm Diskussionsabend sein Konzept erläuterte.

Steven Lux forderte mehr Unterstützung für Familien, deren Kinder im Distanzunterricht sind und die sich keine Laptops leisten können. Der Sozialpolitiker Gerd Elzenheimer, der die SPD nicht nur im Bad Sodener Stadtparlament, sondern auch im Kreistag vertritt, sieht die Notwendigkeit einer besseren Unterstützung der Schulen durch IT-Fachleute. „Es geht nicht an, dass die Schüler und Lehrer mit den wachsenden technischen Anforderungen allein gelassen werden.“

Christian Spangenberg lobte das Angebot des Jugendcafés Bad Soden, das Jugendlichen während der Corona-Beschränkungen die Möglichkeit der Computernutzung für Prüfungsvorbereitungen angeboten hat. Ideen wie diese müssten noch mehr von der Stadtverwaltung unterstützt werden, findet er. Die Digitalisierung bietet nach Ansicht des Diskussionsteilnehmers Andreas Halberstadt mehr Chancen für die Beteiligung der Bevölkerung an politischen Entscheidungsprozessen. So könnte man bei Bürgerversammlungen künftig die Teilnahme online ermöglichen. Auch über hybride Veranstaltungen, die teils physisch, teils online stattfinden, müsse man nachdenken.

Die Resonanz am virtuiellen Diskussionsabend zeigte der SPD zufolge ein reges Interesse an dem Thema Digitalisierung. „Wir als SPD reden nicht nur über Digitalisierung, wir machen sie bereits“, sagte Katja Krämer, die zum ersten Mal für das Stadtparlament kandidiert und sich um die Sozialen Medien des Ortsvereins kümmert. „Unsere politische Arbeit läuft viel über die Online-Vernetzung und auch im Wahlkampf nutzen wir intensiv das Internet.“

Onlineabend zum Thema Wohnen

Beim nächsten Themenabend der SPD am 23. Februar um 20 Uhr geht es um das Thema Wohnen. „Nirgendwo in Hessen sind die Mieten höher und unbezahlbarer als bei uns in Bad Soden. Das wollen und müssen wir ändern.“ An der Live-Veranstaltung im Internet kann jeder ohne Anmeldung unter folgendem Link teilnehmen: https://www.spd-bad-soden.de/mehr-wagen/.



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