Stadt legt Präventionsrat neu auf

Bad Soden
(bs) – Während die Stadt Bad Soden am Taunus in den vergangenen drei Jahren am „KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel“, kurz KOMPASS, des Landes Hessen teilgenommen hatte, ruhte die Arbeit des städtischen Präventionsrats. Zum Abschluss dieses Prozesses wurde nun unlängst im Rahmen einer konstituierenden Sitzung der Präventionsrat neu etabliert. Ein arbeitender Präventionsrat ist Voraussetzung für die Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels an die Stadt. Der Rat tagt künftig zwei bis drei Mal im Jahr bzw. anlass- und projektbezogen auch in Arbeitsgruppen.

Bürgermeister Dr. Frank Blasch eröffnete die Sitzung, zu der Vertreter der Stadtverwaltung, der Polizei, der Feuerwehr, des Präventionsrats des Main-Taunus-Kreises, des Gewerbevereins, von Vereinen, Kirchen, Institutionen und Schulen erschienen waren.

„Ich freue mich, dass wir nach der längeren Pause nun wieder einen arbeitsfähigen Präventionsrat etablieren können und so die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem KOMPASS-Prozess in unsere Arbeit einfließen lassen können“, sagte Blasch. „Gemessen an der Zahl der bekannt gewordenen Straftaten pro 100.000 Einwohner war Bad Soden am Taunus im vergangenen Jahr die sicherste Kommune im gesamten Main-Taunus-Kreis. Das bedeutet aber nicht, dass es bei uns keine Straftaten mehr gibt. Und auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung gilt es wahrzunehmen und in unserer Arbeit zu berücksichtigen.“

Zwei Arbeitsschwerpunkte

Im Rahmen der Diskussion und des Erfahrungsaustauschs, in dem es unter anderem um die präventive Arbeit der Polizei und die Wahrnehmung von Jugendgruppen im Stadtgebiet ging, kristallisierten sich zwei künftige Arbeitsschwerpunkte für den Präventionsrat heraus. Zum einen soll die präventive Arbeit mit Senioren vorangetrieben werden. Aktuell sei die Zahl der Sicherheitsberater für Senioren im Kreis zurückgegangen – hier soll der Rat ansetzen und Ideen entwickeln, wie neue Berater rekrutiert werden können. Zudem sollen Senioreninstitutionen besser eingebunden werden.

Zum anderen will der Rat Ideen zur präventiven Jugendarbeit entwickeln. Zum Beispiel wäre es laut städtischer Streetworkerin Lena Stippich und Schutzmann vor Ort Christian Schneider in Bad Soden am Taunus für Jugendliche sehr einfach, unter anderem an Alkohol oder auch Drogen zu kommen. Hier soll die Zusammenarbeit mit Geschäftsinhabern vor Ort intensiviert werden.

Die Mitglieder des neu aufgelegten Präventionsrats kürzlich im Bürgerhaus Neuenhain

Foto: Stadt Bad Soden



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