Stadtverordnete sprechen sich für Neubauvariante der Kita „Im Sonnengarten“ aus

Die Neubauvariante sieht sieht zwei Vollgeschosse mit je 550 Quadratmetern sowie eine bauliche Verbindung zum Bestandsgebäude in der Händelstraße vor.

Grafik: DG/D Architekten

Bad Soden (bs) – Die evangelische Kindertagesstätte „Im Sonnengarten“ soll neu gebaut werden. Die Bad Sodener Stadtverordneten haben sich bei ihrer Versammlung am 8. März mehrheitlich für die Konkretisierung der Neubauvariante der Kita in Schubertstraße 8 ausgesprochen, einschließlich einer baulichen Umgestaltung der Händelstraße 50 (Vorkindergarten).

Ende des Jahres 2020 war während einer Ortsbegehung der Kita durch das Jugendamt des Main-Taunus-Kreises festgestellt worden, dass die Kita räumlich nicht den aktuellen Standards zur Betreuung von 100 Ganztagskindergartenkindern entspricht, sondern lediglich für 75 Kinder ausreichend ist. In Zukunft soll allerdings die Anzahl der Betreuungsplätze wieder auf 100 erhöht werden, da die Plätze auch zur Abdeckung des Platzbedarfs gemäß Kindertagesstättenbedarfsplan benötigt werden. Zudem weist das bestehende, mehr als fünfzig Jahre alte Gebäude erhebliche bauliche Mängel auf. Die Haustechnik muss ebenfalls grundlegend erneuert werden.

Im Zuge der Erarbeitung eines neuen Konzepts wurde die aktuelle Situation untersucht und mögliche Varianten zur Behebung der bestehenden Mängel geprüft. Zur Diskussion standen die Umgestaltung des Bestands Händelstraße 50, der Anbau oder die Aufstockung Schubertstraße 8 sowie der Neubau Schubertstraße 8.

Nach der Ende Januar erfolgten Präsentation der unterschiedlichen Varianten im Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales haben die Stadtverordneten nun mehrheitlich für die Neubauvariante votiert. Diese würde mit einer Bruttogrundfläche von insgesamt 1.100 Quadratmetern auf zwei Vollgeschossen mit je 550 Quadratmetern und einer baulichen Verbindung zum Bestandsgebäude der Händelstraße 50 den bestehenden Flächenbedarf decken. Auf der verbleibenden freien Grundstücksfläche könnten die notwendigen Außenspielflächen hergestellt werden. Die bebauungsplanrechtlich erforderlichen Grünflächen von 60 Prozent der Grundstücksfläche könnten durch die Ergänzung einer begrünten Dachfläche ausgeglichen werden. Eine vorläufige Kostenschätzung für den Neubau beläuft sich auf rund sieben Millionen Euro.

Eine zweite Entscheidung betrifft die wirtschaftliche und nachhaltige Stromversorgung des Neubaus der Feuerwache Bad Soden: Die Stadtverordnetenversammlung hat sich für die Installation von Photovoltaik in Verbindung mit einem Strombilanzkreismodell entschieden.

Photovoltaik für die Feuerwache

Zwei Varianten hatten nach eingehender Prüfung zur Diskussion gestanden: eine teilweise Belegung der Feuerwache von 50 Prozent der Dachfläche oder die komplette Nutzung der Feuerwache und des geplanten Wohnhauses auf dem ehemaligen Süwag-Gelände. „Die Variante der kompletten Nutzung aber weist ein deutlich höheres Ergebnis aus“, so Bürgermeister Frank Blasch.

Die Stadtverordneten sprachen sich dabei dafür aus, die komplette Nutzung der neuen Dachflächen mit dem Strombilanzmodell zu kombinieren. Bei einer Überproduktion wird dann der erzeugte Strom innerhalb der Stadt für andere städtische Liegenschaften genutzt, so dass sich die Stromkosten reduzieren. Überschüssiger Strom muss nicht zu einem unwirtschaftlichen Tarif ins Stromnetz eingespeist und von dort wieder teuer gekauft werden.

Eine breite Zustimmung in der Stadtverordnetenversammlung gab es auch für den Antrag, die dafür erforderlichen Investitionsmittel in Höhe von 840.000 Euro mit einer Reserve von 30 Prozent für Preissteigerungen und Unvorhergesehenes im Haushaltsjahr 2024 bereitzustellen.

Im April beginnt die nächste Planungsphase der Feuerwache. „Ich freue mich, dass hier der Grundstein für das weitere Vorgehen gelegt ist“, so Blasch. „Mit der Entscheidung für die Nutzung von Photovoltaik im Rahmen eines Strombilanzkreismodells ist ein weiterer Baustein auf dem Weg von Bad Soden am Taunus hin zur Klimakommune gesetzt.“



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