Verhaltensregeln in der Natur

Bad Soden (bs). Die meisten von uns verhalten sich in der Natur instinktiv richtig, doch immer wieder kommt es auch in Bad Soden vor, dass Müll im Wald illegal entsorgt wird, Hundekotbeutel nicht in die dafür vorgesehenen Behälter geworfen werden oder Hunde während der demnächst beginnenden Brut- und Setzzeit nicht angeleint werden. Die Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises, die Forstämter, die Bad Sodener Jagdpächter und die Umweltorganisationen NABU und BUND weisen ausdrücklich darauf hin, dass durch falsches Verhalten in der Natur erhebliche Schäden an Flora und Fauna entstehen können.

Oftmals geschieht dies, weil viele Menschen nicht wissen, was man beispielsweise anrichten kann, wenn man sich abseits der Wander- und Spazierwege bewegt. In manchen Fällen allerdings wird ganz absichtlich Raubbau an der Natur getrieben. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn Mountainbiker nachts illegale Schneisen durch Wälder schlagen und sogar nicht davor zurückschrecken, Bäume zu fällen. Aber auch das Herrichten von Streuobstwiesen als Freizeitgärten, das illegale Feiern im Außenbereich oder die Müllentsorgung in Wald und Flur sind Probleme, mit denen sich die Naturschützer tagtäglich auseinandersetzen müssen. Tendenz stark ansteigend. Doch abgesehen von den Schäden, die hierdurch entstehen, haben die Bad Sodener Jagdpächter ein weiteres Problem, das möglicherweise demnächst uns alle betreffen könnte: Durch die hohe Nutzung der Natur zu Sport- und Freizeitzwecken bei nahezu jeder Tages- und Nachtzeit ist der sichere Beschuss von Wild nur noch sehr schwer möglich. Nach dem Jagdgesetz hat die Hege zum Ziel, „die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepassten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen“.

Beeinträchtigungen der ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere durch Wildschäden ,sollen durch Hegemaßnahmen gering gehalten werden. Die Folge, wenn Jagdpächter dieser Verpflichtung nicht mehr nachkommen können: Die Wildpopulation – insbesondere der Wildschweinbestand - steigt derart an, dass sich die Tiere auch in wohnungsnahe Gebiete zurückziehen und dort eine erhebliche Gefahr für Menschen darstellen können.

Brutzeit: Hunde bitte an die Leine

In diesen Tagen hält bereits der Frühling bei uns Einzug und damit beginnt auch die Setz- und Brutzeit für Rotwild, Feldhase, Kiebitz & Co. Damit die Wildtiere nicht bei ihrer Brut gestört werden, ruft die Stadtverwaltung alle Hundebesitzer auf, ihre Vierbeiner bei Spaziergängen in Wald und Feld ab sofort an die Leine zu nehmen.

Werden Muttertiere durch freilaufende Hunde bei ihrer Brut gestört, kann es im schlimmsten Fall zu Gelegeverlusten von bedrohten Tierarten kommen. Generell gilt während der Brut- und Setzzeit vom 15. März bis 30. Juni Anleinpflicht für Hunde.

Durch Eingriffe in die Natur werden Flora und Fauna nachhaltig geschädigt. In einer solchen veränderten Kulturlandschaft haben es viele Pflanzen- und Tierarten schwer, ihren Fortbestand langfristig zu sichern. Wenn man sich in Zukunft in der Natur aufhält, sollte man immer daran denken, dass viele Schäden, die einmal angerichtet wurden, nicht mehr so leicht zu reparieren sind.

Man muss gar nicht viel tun, sondern man sollte sich lediglich auf den Wegen halten, keinen Müll achtlos wegwerfen, keine Wege im Außenbereich mit dem Fahrzeug nutzen, keine Bäume fällen oder Zäune errichten. Dann wird die Natur mit all‘ ihren faszinierenden Reichtümern auch weiterhin viel Freude bereiten.



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