Verlegung von zwei Stolpersteinen

Bad Soden
(bs) – Die Bad Sodener AG Stolpersteine erinnert auch in diesem Jahr an das Schicksal der Verfolgten des Naziterrors. Am Mittwoch, 18. Mai, werden um 10 Uhr im Gedenken an die Sodener Familie Kallner an zwei Standorten in der Kernstadt Stolpersteine verlegt. Die AG Stolpersteine will damit an Sara Kallner, ihre Kinder Arnold und Eva sowie an Dr. Rebecca Kallner erinnern.

Für Sara Kallner und ihre beiden Kinder werden die ersten Steine um 10 Uhr in der Talstraße 1 verlegt. Von dort geht es weiter zum Parkplatz gegenüber dem „Kino Casablanca“. In der damaligen Hauptstraße 3, heute Straße Zum Quellenpark 3, praktizierte Rebecca Kallner als Zahnärztin, bis ihr im Winter 1937/38 die Flucht nach New York gelang.

Sara Kallner war mit Rebeccas Bruder Adolf Kallner verheiratet, der die Villa Aspira erbaut hatte und das Haus als Kur- und Erholungsheim für orthodoxe Juden betrieb. Als ihr Mann mit 48 Jahren 1922 starb, blieb sie mit ihren Kindern in der Talstraße wohnen und versorgte Kurgäste und Patienten der Villa Aspira. 1934 wurde die Villa von den Nazis beschlagnahmt. Sohn Arnold, Tochter Eva und Mutter Sara gelang bis 1937 die Flucht nach Palästina.



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